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Hans Rudolf Wöhrl / Intro Invest

Beteiligung an fränkischen Firmen

Von Reichenschwand aus steuert der Nürnberger Unternehmer Hans Rudolf Wöhrl die 1973 gegründete Intro-Verwaltungs GmbH. Über viele Jahre nur Insidern bekannt, entstand ein Unternehmen, das sich seit 1974 und mit Gründung des NFD (Nürnberger Flugdienst) auf die Luftfahrt spezialisierte. Ab 1991 gab Intro als Berater das erworbene Know-how an andere Unternehmen weiter. So war es kein Zufall, dass die Intro der breiten Öffentlichkeit erst wieder 2003 als Käuferin der im Fortbestand bedrohten Fluggesellschaft Deutsche BA bekannt wurde. Die Gesellschaft positionierte die Airline als "dba" im Luftverkehrsmarkt als "Die Business Airline für alle" und verkaufte sie drei Jahre später saniert für 120 Mio. Euro an Air Berlin. Ebenso verhielt es sich mit der Düsseldorfer LTU. Auch sie wurde von der Intro-Verwaltungs GmbH, an der Wöhrl alle Anteile hält, mehrheitlich übernommen, wirtschaftlich flott gemacht und nach der Sanierung an Air Berlin verkauft. Zeitungsberichten zufolge lag der Kaufpreis bei 140 Mio. Euro.

Nach diesen beiden "dicken Brocken" und zahlreichen Transaktionen im Verborgenen gründete Hans Rudolf Wöhrl im vergangenen Jahr die branchenübergreifend tätige Beteiligungsgesellschaft Intro Invest GmbH, deren Anteile zu 90 Prozent bei der Intro-Verwaltungs GmbH und zu zehn Prozent bei Geschäftsführer Dietmar Langner liegen. Das Intro-Kernteam besteht aus zehn Mitarbeitern, die unterschiedliche Branchen abdecken. Ein größerer Teil des zur Verfügung stehenden Investitionsvolumens soll nun in die Wirtschaftsregion Franken fließen. Langner: "Wir sind von der Kreativität und dem Unternehmertum der Franken überzeugt und setzen auf regionale Verbundenheit." Für eine Beteiligung kommen Gründerunternehmen mit neuen Geschäftskonzepten ebenso in Frage wie etablierte Unternehmen, die nach zusätzlichem Eigenkapital suchen, um das eigene Wachstum oder eine Produktinnovation zu finanzieren. Ein Anlass zur Beteiligung wäre auch die Unternehmensübernahme durch das bisherige Management bei ungelöster Nachfolgeregelung und bei gleichzeitiger Sicherung des fränkischen Firmensitzes.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2008, Seite 64

 
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