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DIHK erreicht Veränderungen

Der umstrittene Ausbildungsbonus kommt zum 1. August - aber er ist nach heftiger Kritik von Wirtschaft und Gewerkschaften noch nachgebessert worden. Dazu trug auch eine DIHK-Umfrage bei, die belegte: Der Bonus wird teuer, bringt aber nicht viel.

Jetzt soll er für Realschüler mit schlechten Abschlussnoten in Mathematik und Deutsch nur noch eingeschränkt gewährt werden. Ebenfalls neu ist, dass Lehrlinge, die ihre Lehrstelle wegen der Insolvenz des Ausbildungsbetriebes verlieren, auch vom Bonus profitieren sollen. Und wer eine Einstiegsqualifikation absolviert hat und im selben Unternehmen einen Ausbildungsplatz bekommt, soll nicht mehr vom Bonus ausgeschlossen sein. Verändert hat die Koalition auch die Auszahlungsmodalitäten für den Bonus: Jetzt sollen 50 Prozent nach Ablauf der Probezeit und 50 Prozent nach Anmeldung des Azubis zur Abschlussprüfung ausgezahlt werden.

DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben wertete die Veränderungen positiv, befürchtet aber weiter Mitnahmeeffekte, solange der Bonus nicht auf Jugendliche aus sozial schwierigen Verhältnissen bzw. mit Lernschwierigkeiten beschränkt wird. Der bis Ende 2010 befristete Ausbildungsbonus von 4 000 bis 6 000 Euro für jede zusätzliche Lehrstelle soll dann gewährt werden, wenn die eingestellten Jugendlichen die Schule mindestens bereits im Vorjahr verlassen haben, keinen oder einen niedrigen Schulabschluss haben und sich schon früher um einen Ausbildungsplatz bemüht hatten. Die Arbeitgeber müssen nachweisen, dass es sich um einen zusätzlichen Ausbildungsplatz handelt.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 07|2008, Seite 43

 
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