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Ziehm Imaging

Führend bei mobilen Röntgengeräten

Die Nürnberger Ziehm Imaging GmbH, Spezialist für mobile, röntgenbasierte Bildgebung, hat auch zukünftig große Wachstumspläne. Das 1972 von Jürgen Ziehm in Nürnberg gegründete Medizintechnikunternehmen, das nach eigenen Angaben Technologieführer bei mobilen Röntgengeräten (sogenannte C-Bögen) ist, hat ein Programm aufgelegt, um in den nächsten zwei Jahren die Marke von über 1 000 Geräten pro Jahr zu überschreiten. "Die Umstrukturierungsmaßnahmen haben bereits begonnen", erläutert Klaus Hörndler, seit Anfang 2008 gemeinsam mit Stefan Gutsch Geschäftsführer des Unternehmens. Derzeit fertigt Ziehm Imaging etwa 800 mobile C-Bögen pro Jahr.

In den vergangenen vier Jahren konnte Ziehm Imaging bereits die Produktion und den Umsatz verdoppeln. 2007 wurde mit 56 Mio. Euro erstmals die 50-Millionen-Euro-Grenze überschritten, bis 2011 peilt Hörndler einen Umsatz von über 100 Mio. Euro an. Das Wachstum soll dabei vor allem durch die Expansion in neue Regionen und den Ausbau der bestehenden Märkte erreicht werden. "Die Nachfrage ist derzeit stark steigend", erläutert Hörndler. Vor allem in den USA, dem wichtigsten Absatzgebiet für C-Bögen, Asien und Europa sieht das Unternehmen mit einer Exportquote von etwa zwei Dritteln gute Marktchancen. Den jährlichen Bedarf an mobilen Röntgengeräten schätzt der Geschäftsführer auf über 5 500 Einheiten – mit derzeit etwa zehn Prozent Zuwachs pro Jahr.

Ziehm Imaging ist in dem Markt der einzige mittelständische Anbieter. Wettbewerber sind die großen Medizintechnik-Konzerne wie Siemens, Philips oder General Electric. Trotzdem sind die Nürnberger in Deutschland eigenen Angaben zufolge in ihrem Segment Marktführer mit einem Marktanteil von gut 50 Prozent. "Anders als die Konkurrenz haben wir uns ausschließlich auf mobile Röntgenlösungen spezialisiert", erklärt der Vice President Corporate Innovations, Jürgen Dehler. Dies ist mitunter auch der Grund, warum das Unternehmen seit Jahren einen deutlichen Technologievorsprung vorweisen kann. So ist Ziehm Imaging bei der Anwendung von Flat-Panel-Detektoren führend. Dieses Verfahren, das bisher nur stationär eingesetzt wird, setzt Röntgenstrahlung direkt in Licht um. Dadurch ist es möglich, das Bild ohne Verzerrung und mit mehr Graustufen wiederzugeben. Das heißt, das Röntgen-Bild wird plastischer. "Wir sind bisher die einzigen, die diese Techno-logie mobil anwenden", so Dehler.

Insgesamt sieben verschiedene Ausführungen von mobilen C-Bögen hat Ziehm Imaging im Programm. Darunter auch solche mit 3-D-Bildgebung, die ähnliche Bilder wie die Computertomografie liefern. Sie machen heute bereits etwa ein Fünftel der verkauften Geräte aus und werden von Kliniken und niedergelassenen Ärzten gekauft. Die Kosten für einen C-Bogen belaufen sich je nach Ausführung auf 50 000 bis 350 000 Euro. Insgesamt hat das Unternehmen bisher rund 650 verschiedene kundenorientierte Lösungen gebaut.

Weltweit beschäftigt das Unternehmen, das heute der deutsche Anlagenverwaltungsgesellschaft Aton gehört, 270 Mitarbeiter, von denen 200 in Nürnberg tätig sind. Hier werden die Geräte entwickelt und produziert. Und auch der größte Teil der Zulieferer kommt aus der Region. In der Vergangenheit hat Ziehm Imaging mehrere Auszeichnungen bekommen, darunter Innovationspreise und den "Jobstar" der Metropolregion Nürnberg. Darüber hinaus erhielt das Unternehmen den Hauptpreis der Bertelsmann Stiftung für besonderes gesellschaftliches Engagement.

Autor/in: 
leo.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 09|2008, Seite 55

 
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