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Akemi

Marktführer auf internationalem Parkett

"Auf der Tradition aufbauend die Zukunft innovativ gestalten!" – Mit dieser Devise hat es die Firma Akemi in den Kreis der Marktführer in der Herstellung und im Vertrieb von Klebern und Füllsystemen geschafft. Die rund 3 000 verschiedenen Produkte, die das Unternehmen mit 100 Mitarbeitern am Standort Nürnberg herstellt, sind weltweit in der Steinverarbeitung und in der Autoindustrie gefragt. Auf der Referenzliste der Bauwerke, bei denen Akemi-Erzeugnisse eingesetzt wurden, stehen zum Beispiel der Tempel von Abu Simbel, die Kirche Notre Dame und der Arc de Triomphe in Paris oder der Berliner Reichstag.

Die Geschichte der Firma Akemi, die dieses Jahr ihr 75-jähriges Bestehen feiert, begann in einem Gartenhäuschen in Dresden. Dort hatte sich Erich Höntsch, gelernter Exportkaufmann und Chemiker aus Leidenschaft, ein kleines Labor eingerichtet. Der Erfolg seiner ersten Produktentwicklung – Kitt zum Einkleben von Tierhaaren in Rasierpinsel – gab 1933 den Anstoß zur Gründung des eigenen Unternehmens. Nach der Flucht in den Westen gelangte Erich Höntsch 1948 nach Nürnberg, wo er Kleber für die Pinsel-, Schuh- und Phonoindustrie herstellte.

Ende der 40-er Jahre entdeckte der Tüftler aus Sachsen die Steinindustrie als viel versprechenden Absatzmarkt und läutete 1952 mit dem ersten Kleber auf Basis von Polyesterharz eine neue Ära für die Verarbeitung von Naturstein ein. Da Erich Höntsch bald das Potenzial der Automobilindustrie erkannte, erweiterte er Mitte der 50er-Jahre die Produktpalette um Spachtelmassen und Grundierungen für die Autoherstellung. Die Nachfrage nach Akemi-Produkten stieg so rasant, dass 1972 der Umzug in den Neubau in der Lechstraße nötig wurde, wo das Unternehmen noch heute seinen Sitz hat.

Nach dem Tod des Gründers 1970 übernahm seine Witwe, Angela Höntsch, die Leitung von Akemi, bis sie das Unternehmen 1997 an Torsten Hamann übergab. Der damals 53-jährige Diplom-Kaufmann führte die Firma, die seinerzeit 40 Mitarbeiter hatte, im Eiltempo auf einen Expansionskurs und positionierte Akemi auf den globalen Wachstumsmärkten: Heute hat das Unternehmen 100 Mitarbeiter, Vertretungen in über 90 Ländern sowie fünf Niederlassungen in China, Russland, Indien, Australien und den USA. Die Stärke auf dem internationalen Parkett spiegelt auch der Exportanteil wider: 55 Prozent der Umsätze werden im Ausland erwirtschaftet, Tendenz steigend.

Unter der Regie von Torsten Hamann wurden nicht nur die Absatzmärkte vergrößert, sondern auch das Firmenareal und die Produktpalette: Sie umfasst Kleber und Kitte sowie Reinigungs- und Pflegeprodukte für Natur- und Kunststeine; dazu kommen die Segmente Autoindustrie, für die Klebesysteme und Unterbodenschutzprodukte hergestellt werden, und Sanitärindustrie. Auf den Steinbereich entfallen 55 Prozent des Umsatzes.

Torsten Hamann und sein Sohn Dr. Dirk Hamann, der 2001 in die Geschäftsleitung eingetreten ist, haben sich ein anspruchsvolles Ziel gesetzt: Akemi soll sich als Markt- und Innovationsführer behaupten, ganz nach dem Motto des Firmengründers: "Neue Produkte zur Lösung alter Probleme". Entsprechend groß ist das Engagement für Forschung und Entwicklung, in die jährlich bis zu zehn Prozent des Gesamtumsatzes fließen. Ein wichtiges Thema ist dabei die Nanotechnologie bei der Entwicklung neuer Klebstoff und Pflegemittel.

Autor/in: 
aw.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 10|2008, Seite 89

 
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