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Ausbildungsbilanz 2008

Allzeit-Hoch bei den Lehrstellen

Im vergangenen Jahr wurden in Mittelfranken bei Industrie, Handel und Dienstleistungen so viele Ausbildungsverträge abgeschlossen wie nie zuvor seit der Wiedervereinigung. Wegen der gesamtwirtschaftlichen Lage ist aber in diesem Jahr ein Rückgang unvermeidbar.

Insgesamt sind bei den mittelfränkischen IHK-Betrieben 23 374 junge Menschen in Ausbildung. Angesichts dieses Allzeit-Hochs dankte IHK-Präsident Prof. Dr. Klaus L. Wübbenhorst den Firmen für ihr beeindruckendes Engagement in der dualen Berufsausbildung. Das Jahresmotto 2008 der IHK-Organisation "Wirtschaft bildet – unsere Zukunft!" sei damit in hervorragender Weise unter Beweis gestellt worden. Der Anteil der Lehrstellen in IHK-Berufen am gesamten Lehrstellenmarkt betrage nun rund 60 Prozent.

Über 9 517 neue Ausbildungsverträge wurden in den IHK-Berufen im vergangenen Jahr in Mittelfranken abgeschlossen. Das sind noch einmal 493 mehr als das Rekordergebnis von 2007. Damit ist der Höchststand seit der deutschen Wiedervereinigung um weitere 5,5 Prozent nach oben geschraubt worden. Das positive Gesamtergebnis spiegelt sich sowohl in den kaufmännischen Berufen, wo die Zahl der Lehrstellen um 265 auf 6 479 stieg (plus 4,3 Prozent) als auch bei den technischen Berufen, wo mit 8,1 Prozent mehr Ausbildungsverträgen ein Zuwachs um 228 auf 3 038 zu verzeichnen war. Besonders zulegen konnten die Metallberufe (plus 15 Prozent) sowie der Bereich Transport und Verkehr (plus zwölf Prozent).

Von den positiven Entwicklungen am Ausbildungsmarkt profitierten auch die Hauptschüler, die nach wie vor ein Drittel aller Auszubildenden stellen. Wiederum als erfolgreiche "Job-Pforte" erwies sich im Rahmen des Ausbildungspaktes die Einstiegsqualifizierung. Dabei handelt es sich um sechs- bis zwölfmonatige Praktika, die vielen unversorgten Jugendlichen einen Zugang zum Ausbildungsmarkt eröffnet haben. Von 698 angebotenen Praktikumsplätzen konnten im vergangenen Jahr 394 besetzt werden. 80 Prozent dieser Praktika mündeten in reguläre Ausbildungsverhältnisse. Deshalb wird dieses offensichtlich greifende Instrument auch in diesem Jahr fortgesetzt.

Die IHK wird 2009 ihr Engagement darauf ausrichten, trotz der Finanzkrise das Ausbildungsangebot in Mittelfranken auf hohem Niveau zu halten. Allerdings wird aufgrund der derzeitigen konjunkturellen Schwäche ein Rückgang voraussichtlich unvermeidbar sein. Im Hinblick auf den sich abzeichnenden Fachkräftemangel appelliert die IHK jedoch an die Unternehmen, sowohl im eigenen Interesse als auch mit Blick auf die Chancen der jungen Menschen in der Bereitstellung von Ausbildungsplätzen nicht nachzulassen. Insgesamt warnte Wübbenhorst vor einer zu pessimistischen Betrachtung sowohl bei den Betrieben als auch bei den Schulabgängern. "Wir gehen fest davon aus, dass jeder ausbildungswillige und ausbildungsfähige Jugendliche in der Regel eine Lehrstelle, zumindest aber ein Praktikumsangebot bekommen wird", so Wübbenhorst.

Externer Kontakt: IHK, Udo Göttemann, Tel. 0911/1335-262, goettemann@nuernberg.ihk.de
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 02|2009, Seite 10

 
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