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NürnbergMesse

Ehrgeizige Wachstumsziele gesetzt

Nürnberg soll bis zum Jahr 2020 der fünftgrößte Messe- und Kongressplatz Deutschlands werden, nachdem es seit über zehn Jahren Platz sieben im Ranking hält – nach Düsseldorf, Frankfurt, Hannover, München, Berlin und Köln. Dazu sollen strategische Investitionen von rund 300 Mio. Euro beitragen, die in diesem Zeitraum für den Kauf von Messen und Messeveranstaltern im In- und Ausland und zum Ausbau des Messe- und Kongresszentrums Nürnberg eingesetzt werden sollen. Das verkündeten Messechef Bernd A. Diederichs und der neue Aufsichtsratsvorsitzende, der bayerische Umweltminister Dr. Markus Söder, auf der Jahrespressekonferenz der Messegesellschaft.

Von Finanzmarktkrise und Konjunkturabschwung ist bei der NürnbergMesse derzeit nicht viel zu spüren: "Wir gehen optimistisch in das Jahr 2009. Unsere internationalen Fachmessen im ersten Halbjahr sind im Plan", so Diederichs. Durch das turnusmäßig schwächere Messejahr 2009 sollten etwaige negative konjunkturelle Auswirkungen nur einen geringen Einfluss auf das Ergebnis 2009 haben. 2010 soll es dann bereits wieder aufwärts gehen. "Messen gehören zu den Branchen, die mit als letztes von einem Abschwung betroffen sind. Dafür profitieren sie von einem Aufschwung mit als erste", erklärte Diederichs. Insgesamt erwartet er für das Messejahr 2009 ein Umsatzvolumen von 130 bis 150 Mio. Euro. Das hänge von den geplanten Akquisitionen ab, die sich entsprechend positiv auf den Umsatz auswirken würden.

Die NürnbergMesse konnte in den letzten zehn Jahren ihren Umsatz von 70 auf aktuell 150 Mio. Euro mehr als verdoppeln. Besonders deutlich fiel das Wachstum im Geschäftsjahr 2008 aus mit einem Plus von 20 Prozent gegenüber den beiden Vorjahren. Dieses Wachstum bescherte dem Unternehmen eine neue Rekordmarke bei der Umsatzentwicklung und sorgte gleichzeitig dafür, dass bei den Messekennzahlen im Vergleich zu 2006 eine ganze Reihe von neuen Bestmarken gesetzt wurden: So stieg die Zahl der Aussteller um elf Prozent auf rund 27 300, die verkaufte Fläche wuchs um sechs Prozent auf 885 000 Quadratmeter und die Zahl der Fachbesucher erhöhte sich um sieben Prozent auf 895 000.

51 Prozent der Aussteller bei den Eigenveranstaltungen der NürnbergMesse kommen aus dem Ausland, insgesamt liegt die Internationalität des Messeplatzes bei 37 Prozent. Damit gehört Nürnberg zu den sieben internationalsten Messeplätzen Europas. Darüber hinaus will die NürnbergMesse ihre Messeveranstaltungen in allen wichtigen Weltwirtschaftsregionen etablieren. "Die Globalisierung ist keine Einbahnstraße", so Diederichs. Derzeit ist die NürnbergMesse Group mit zehn Veranstaltungen in Russland, China, Japan sowie Nord- und Südamerika präsent. Dieses Messeportfolio soll auf über 40 Veranstaltungen ausgebaut werden. Gemäß der Strategie der NürnbergMesse soll sich der Auslandsumsatz bis zum Jahr 2020 von zuletzt über acht Mio. Euro auf dann 50 Mio. Euro mehr als versechsfachen. Insgesamt will die NürnbergMesse bis 2020 das Umsatzvolumen auf rund 300 Mio. Euro steigern.

Autor/in: 
gru.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 02|2009, Seite 47

 
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