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Metropolregion Nürnberg

Trendsetter der Familienpolitik

Die Metropolregion Nürnberg will familienfreundlichste Wirtschaftsregion Deutschlands werden. Vor Kurzem startete ein Pilotprojekt von Bertelsmann Stiftung und Bundesfamilienministerium, das zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf beitragen soll.

Viele Unternehmen und Fachkräfte treffen ihre Entscheidung für einen Standort nicht mehr nur aufgrund eines wirtschaftlich attraktiven Umfelds. Immer öfter spielen sogenannte weiche Faktoren wie Lebensqualität und Balance von Privat- und Berufsleben eine wichtige Rolle. Die Fachtagung "Vision familienbewusste Arbeitswelt" in Nürnberg bildete kürzlich den Auftakt für das Modellprojekt "Europäische Metropolregion Nürnberg – Auf dem Weg zur familienfreundlichsten Wirtschaftsregion".

"Wir haben uns für die Zusammenarbeit mit der Metropolregion entschieden, weil sich hier schon seit Jahren viele Unternehmen und Experten für familienbewusste Personalpolitik engagieren, und weil die Region über eine Struktur verfügt, die eine schnelle Konsensbildung möglich macht", erklärte die stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Bertelsmann Stiftung, Liz Mohn. So arbeiten in der "Initiative Familienbewusste Personalpolitik für die Metropolregion Nürnberg" bereits 150 Unternehmen mit rund 250 Institutionen, Kammern, Verbänden und anderen Akteuren zusammen. Außerdem sind 106 Unternehmen im Unternehmensnetzwerk Erfolgsfaktor Familie des Bundesfamilienministeriums vertreten und rund 500 Betriebe engagieren sich in 34 lokalen Bündnissen.

Das Aktionsprogramm des neuen Modellprojekts beinhaltet u.a. Weiterbildungsprogramme für Unternehmen zum Thema Work-Life-Balance, einen jährlichen Unternehmertag zur familienorientierten Personalpolitik, die Entwicklung neuer Arbeitszeitmodelle sowie Angebote zur flexiblen Kinderbetreuung und zur Pflege von Angehörigen. "Gerade in einer wirtschaftlichen Krise kommt es darauf an, qualifizierte Fachkräfte an das Unternehmen zu binden und als Arbeitgeber attraktiv zu bleiben", so Prof. Dieter Kempf, Schirmherr des Modellprojekts und Vorstandsvorsitzender der Datev eG. Außerdem werden in den nächsten Jahren laut Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly große Investitionen im Bereich Kindergärten und -horte getätigt.

Das Modellprojekt wird vom Bundesfamilienministerium, der Bertelsmann Stiftung und von der Geschäftsstelle des Forums "Wirtschaft und Infrastruktur" der Europäischen Metropolregion Nürnberg finanziert. Die Universität Erlangen-Nürnberg wird das Modellprojekt begleiten und evaluieren. "Nürnberg soll Trendsetter für andere Regionen werden, Nachmachen ist ausdrücklich erwünscht", so der Staatssekretär im Bundesfamilienministerium, Gerd Hoofe.

Autor/in: 
sg.
Externer Kontakt: Bertelsmann Stiftung, Tel. 05241/8181145, anna.renkamp@bertelsmann.de, www.bertelsmann-stiftung.de
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 08|2009, Seite 11

 
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