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N-ERGIE

Kommunale Energieversorger übernehmen Thüga

Ein Konsortium aus kommunalen Energieversorgungsunternehmen hat die Thüga AG von der E.ON AG übernommen. Das Geschäft wurde mit der Vertragsunterzeichnung am 22. Oktober 2009 perfekt gemacht. Dem Erwerberkonsortium Integra/KOM9 gehört auch die Nürnberger N-Ergie AG an, für die Vorstandsvorsitzender Herbert Dombrowsky den Kaufvertrag unterzeichnete. Die Genehmigung der Übernahme durch das Bundeskartellamt wird noch in diesem Jahr erwartet.

Die kommunalen Energieversorger enercity (Hannover), Mainova (Frankfurt am Main) und N-Ergie (Nürnberg) übernehmen jeweils 20,75 Prozent der Thüga-Anteile. Die Stadtwerkegruppe „KOM9“, in der mehr als 45 kommunale Versorgungsunternehmen aus ganz Deutschland zusammengeschlossen sind, erwirbt die restlichen 37,75 Prozent.

Die Thüga-Beteiligungen an der GASAG Berliner Gaswerke AG, an der HEAG Südhessische Energie AG, an den Stadtwerken Duisburg sowie an den Stadtwerken Karlsruhe sollen an die E.ON Ruhrgas übertragen werden. Für die so verkleinerte Thüga wurde ein Kaufpreis von rund 2,9 Mrd. Euro vereinbart. Die Thüga AG war bisher eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der E.ON-Ruhrgas und mit mehr als 90 Minderheitsbeteiligungen das größte Netzwerk kommunaler Energieversorger in Deutschland. 2008 setzte die Thüga AG rund 630 Mio. Euro um und erzielte einen bereinigten Jahresüberschuss von rund 270 Mio. Euro.

Die Stadtwerke sehen sich durch die Übernahme deutlich am Markt gestärkt und wollen über die Thüga auf allen Ebenen kooperieren. „Wir wollen die einmalige Chance nutzen, die Thüga AG als strategische und operative Holding für die kommunal bestimmten Versorgungsunternehmen zu erhalten und so die Chancen dieses Geschäftsmodells für die Zukunft sichern“, erklärte Dombrowsky.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 11|2009, Seite 75

 
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