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Der Verbundraum soll weiter wachsen

der_verbundraum_soll_weiter_wachsen_ti2 © Peter Roggenthin / VGN

Schwacher Zuwachs bei den Einnahmen und leicht rückläufige Fahrgastzahlen: Diese Bilanz des Geschäftsjahres 2009 zieht der Verkehrsverbund Großraum Nürnberg.

Über 200 Mio. Fahrten sind mit Bussen und Bahnen durchgeführt worden, das entspricht einem Minus von 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit verfehlte der VGN zwar das Rekordergebnis des Jahres 2008, erreichte aber immerhin die zweithöchsten Fahrgastzahlen seit dem Verbundstart. 223,6 Mio. Euro nahm der Verbund im Jahr 2009 an Fahrgeld ein (plus 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Diese Steigerungsrate blieb hinter der Tarifanhebung von 2,9 Prozent zum 1. Januar 2009 zurück. Für 2010 rechnet VGN-Geschäftsführer Jürgen Haasler mit einer Stabilisierung auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2009.

Als Grund für den Schwund der Fahrgastzahlen sieht Haasler vor allem die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des Krisenjahres 2009: „Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit und ein schlechtes Konsumklima bleiben nicht ohne Auswirkungen auf die Nachfrage im öffentlichen Personennahverkehr“, stellte der Geschäftsführer auf der Jahrespressekonferenz des VGN fest. Offensichtlich haben die Bürger im Konjunkturtief an der Nutzung von Bussen und Bahnen gespart. Angesichts knapper Haushaltskassen wählten viele Mittelfranken das Fahrrad oder die Fortbewegung zu Fuß als Alternativen zum öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Dieser Verzicht auf Gelegenheitsfahrten spiegelt sich in den Verkaufszahlen wider: Der Absatz von Einzelfahrscheinen und Streifenkarten ging überproportional zurück. Zuwächse verzeichnete der VGN dagegen beim Verkauf des JahresAbo und des FirmenAbo (jeweils plus drei Prozent). Damit hat der Verkehrsverbund sein Ziel erreicht, mehr Stammkunden zu gewinnen.

Als Erfolg bewertete der VGN-Geschäftsführer die Erweiterung des Verbundgebietes um die Städte und Landkreise Bamberg und Bayreuth sowie den Einzugsbereich der Schienenstrecke Bamberg – Ebern im Landkreis Hassberge zum Jahresbeginn 2010: „Der Verbundstart ist ohne Probleme über die Bühne gegangen.“ Es gibt bereits neue Kandidaten für die VGN-Mitgliedschaft. Derzeit prüft der Verkehrsverbund die Kosten einer Integration von Stadt und Landkreis Coburg sowie der Landkreise Lichtenfels, Kulmbach und Kronach. Zu den Anfragen der Stadt Weiden sowie der Landkreise Neustadt/Waldnaab und Tirschenreuth ist noch eine Fahrgasterhebung auf der Schienenstrecke Hof – Weiden – Regensburg erforderlich, die nach den Sommerferien 2010 durchgeführt werden soll.

Autor/in: 
Andrea Wiedemann
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 03|2010, Seite 34

 
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