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jomondo

Minijobs online finden

Ein neues Zauberwort für Firmen im Internet heißt „crowdsourcing“: Es bedeutet, dass man auf Plattformen wie Twitter und Facebook praktisch für jede Frage einen kompetenten Ansprechpartner findet. Im weltweiten Netz gibt es für jede Aufgabe und jede Arbeit die richtigen Mitarbeiter – auf dieses Phänomen setzt auch die Plattform für Online-Jobbing der Nürnberger jomondo GmbH. Das Motto des Unternehmens: „Heimarbeit und Outsourcing 2.0“. Auf der von Dr. Marcel Setzer und Jörg Toller 2008 gegründeten Webseite jomondo.de können kleine und große Online-Jobs von Firmen oder Privatpersonen an die rund 500 000 registrierten Mitglieder (Verbraucher, Profis und Agenturen) vermittelt werden.

Die Auftraggeber können ein Angebot online stellen, das danach von jomondo geprüft und freigeschaltet wird. Unter den Bewerbern können die Auftraggeber den oder die passenden Mitarbeiter anhand von Lebensläufen und Bewertungen auswählen. Die Abwicklung des Auftrags erfolgt ebenfalls über die Plattform. Ob Marktforschung, Testkäufe im Einzelhandel, Abtippen von Gewinnspielkarten, Produktbeschreibungen oder Bewertung von Produktneuheiten auf Social Media Plattformen: Die Jobs werden von den ausgewählten „Jobbern“ selbstständig ausgeführt, die Ergebnisse über jomondo übermittelt. Das System generiert automatisch die Rechnung für den Auftraggeber, in der das Honorar für den Online-Jobber (je nach Aufgabe normalerweise zwischen 50 Cent und 250 Euro) und eine Gebühr in Höhe von 20 Prozent des Auftragswertes eingerechnet sind. Alternativ bietet jomondo seinen Großkunden einen „Komplettservice“ an und übernimmt sämtliche Schritte vom Einstellen des Angebots bis zur Abrechnung. Mittlerweile können Firmen über jomondo auch Agenturen und ausgebildete Profis wie Texter für den Online-Bereich, Programmierer oder Grafiker mit Projekten beauftragen. Ein weiteres Geschäftsfeld für jomondo ist die Marktforschung: Das Unternehmen hat Zugriff auf rund sieben Mio. Mail-Adressen in Deutschland und kann für Firmen aussagekräftige Studien durchführen. „Auch Mittelständler können über uns schnell und bezahlbar Marktforschung betreiben“, so Setzer. Als Beispiel nennt er die Cadolzburger Firma Riegelein, die bereits mehrere Umfragen bei jomondo in Auftrag gegeben hat.

Die Webseite jomondo.de gehört mit rund 3,5 Mio. Besuchern pro Monat bereits zu den 250 meistbesuchten Seiten in Deutschland. Zu den Kunden gehören neben großen deutschen Unternehmen auch regionale Firmen wie Hofmann Personal-Leasing, Fackelmann, defacto, Wöhrl, Gerstacker und das Tagungshotel Schindlerhof, das regelmäßig Speisekarten von Muttersprachlern übersetzen lässt. „Schon jetzt sind 20 Prozent unserer Mitglieder aus dem Ausland“, sagt Setzer, der im nächsten Jahr vor allem in Frankreich und England expandieren will. Momentan sucht jomondo nach neuen Räumlichkeiten, weil 2011 das Team, das derzeit sieben Mitarbeiter und einige freie Kräfte umfasst, aufgestockt werden soll. Auch Ausbildungsplätze will das Unternehmen dann anbieten.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 11|2010, Seite 76

 
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