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Sanmina-SCI

Seit 50 Jahren in Gunzenhausen

Automobilindustrie, Luftfahrt und Kommunikationstechnologie sind einige der Branchen, die die Sanmina-SCI Germany GmbH in Gunzenhausen zu ihren Kunden zählt. 180 Mitarbeiter fertigen im Drei-Schicht-Betrieb beispielsweise Baugruppen für Bedienelemente an der Pkw-Lenkradsäule oder für den Bordcomputer mehrerer Airbus-Typen, darunter auch für den neuen Riesenjet A380. „Das Werk ist breit aufgestellt“, erklärt Dietmar Günther, stellvertretender Geschäftsführer von Sanmina-SCI, die große Produktspanne des Betriebs.

Mit der Produktion am Standort Gunzenhausen begonnen hatte das Unternehmen vor 50 Jahren, damals unter dem Dach von Standard Elektrik Lorenz (SEL) aus Stuttgart. Wichtigste Produkte waren Relais und Elektromechanik für die öffentliche Telefonvermittlung. 1972 entstanden in dem Werk die ersten elektrischen Leiterplatten, fünf Jahre später kam der Bau vollelektrischer Vermittlungsanlagen hinzu. Nachdem SEL 1985 eine Tochter des amerikanischen ITT-Konzerns wurde, begann eine große Erfolgsgeschichte, denn Gunzenhausen konnte sich gegen den Standort Stuttgart durchsetzen, als es um den Bau des ersten eigenen öffentlichen Vermittlungssystems ging. Bis 2004 wurde die Anlage hunderttausendfach verkauft. Ein weiteres Kapitel in der wechselvollen Geschichte des Gunzenhausener Betriebs markierte das Jahr 1987, als ITT seinen Bereich Telekommunikation ausgelagerte und dafür Alcatel gründete. Schließlich verkaufte Alcatel aber alle Produktionsstandorte, das Werk in Gunzenhausen kam 2002 zusammen mit Werken in Spanien und Frankreich zu dem US-amerikanischen Sanmina-SCI-Konzern. Danach setzte bis zum Jahr 2005 ein starker Wandel ein, der die Mitarbeiterzahlen in Gunzenhausen von 620 auf 136 sinken ließ. Immerhin entging Gunzenhausen dem Schicksal der Standorte in Spanien und Frankreich, die geschlossen wurden. Heute behaupte sich das Werk Gunzenhausen am Markt und sei gut aufgestellt, erklärte Dietmar Günther gegenüber Andreas Gebhardt und Olaf Pattloch, den beiden Vorsitzenden des IHK-Gremiums Weißenburg-Gunzenhausen, die zum 50-jährigen Betriebsjubiläum gratulierten. Um den Bedarf an Fachkräften decken zu können, setzt Sanmina-SCI stark auf die eigene Ausbildung. „Mittelfristig werden uns die Fachkräfte fehlen“, so Personalleiter Ottomar Grimm. „Deshalb bieten wir jedes Jahr zwei kaufmännische und zwei technische Ausbildungsplätze an.“

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 11|2010, Seite 80

 
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