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EU-Richtlinie

Licht an!

Die Automobilhersteller müssen Modellreihen, die neu auf den Markt kommen, künftig serienmäßig mit Tagfahrleuchten ausstatten. Dies sieht eine neue EU-Richtlinie vor, die am 7. Februar 2011 in Kraft getreten ist.

Die Automobilhersteller müssen Modellreihen, die neu auf den Markt kommen, künftig serienmäßig mit Tagfahrleuchten ausstatten. Dies sieht eine neue EU-Richtlinie vor, die am 7. Februar 2011 in Kraft getreten ist.

Dabei handelt es sich um spezielle Frontleuchten, die sich automatisch einschalten, wenn der Motor angelassen wird. Ab dem 7. August 2012 wird es eine ähnliche EU-Vorschrift auch für alle neuen Nutzfahrzeuge geben, für motorisierte Zweiräder gilt schon seit einiger Zeit Lichtpflicht bei Tag und Nacht. Darauf weist der Auto- und Reiseclub Deutschland e.V. (ARCD) mit Sitz in Bad Windsheim hin.

Ob man tagsüber mit Licht fahren muss, ist in Europa höchst unterschiedlich geregelt: In rund 20 europäischen Ländern ist das Tagfahrlicht – im Gegensatz zu Deutschland – bereits voll oder eingeschränkt vorgeschrieben. Österreich hat die Beleuchtungspflicht für Tagfahrten aber inzwischen wieder aufgehoben. Die Begründung: Beleuchtete Fahrzeuge seien besser sichtbar, Radfahrer und Fußgänger würden hingegen bei einer allgemeinen Lichtpflicht weniger auffallen. Die Unfallforschung der deutschen Versicherer (UDV) gab jetzt in diesem Punkt Entwarnung: In einer mehr als zwei Jahre dauernden Untersuchung sei nicht erkennbar gewesen, dass das Tagfahrlicht negative Folgen für schwächere Verkehrsteilnehmer haben könnte. Auch wenn die Autofahrer in Deutschland nicht verpflichtet sind, tagsüber mit Licht zu fahren, wird dies von den Unfallforschern und vom ARCD seit Langem empfohlen, vor allem bei Regen, trübem Wetter und starken Hell-Dunkel-Kontrasten (z.B in Alleen).

Der ARCD verweist auf Sachverständigenorganisationen wie TÜV, Dekra und KÜS, die vor einem unsachgemäßen Selbsteinbau warnen und stattdessen den Einbau durch versierte Fachwerkstätten empfehlen.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 03|2011, Seite 30

 
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