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GCD

Lösungen für Messung und Steuerung

Ein innovatives Multi-Bedienteil für Einsatzfahrzeuge von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten ist die jüngste Entwicklung der GCD Hard- & Software GmbH in Erlangen. Es ermöglicht über ein zentrales Touch-Display den einfachen Zugriff auf alle analogen und digitalen Informations- und Kommunikationsnetze im Fahrzeug – von Sirene und Blaulicht über Funk und Navigation bis zu Audio- und Videosignalen. Die GCD („Gesellschaft für computergestützte Datenverarbeitung“) erhofft sich durch das Alleinstellungsmerkmal eine Vermarktung auch über die deutschen Grenzen hinaus.

Bislang ist die GmbH noch ausschließlich in Deutschland tätig: Über die Hälfte des Umsatzes von 7,5 Mio. Euro wird in Nordbayern erzielt, der Rest je etwa zur Hälfte in den Großräumen Berlin und München. Die 60 Mitarbeiter entwickeln und produzieren auf 1 600 Quadratmetern in der Erlanger Henkestraße – unweit eines der größten Kunden, dem Health-Sektor der Siemens AG. Die Medizintechnik ist eine der drei Kernkompetenzen von GCD, auf die das bisher recht breit aufgestellte Unternehmen sein Geschäft künftig konzentrieren will. Eine Spezialität ist die Entwicklung von Bauteilen, die in den verschiedensten Geräten zur Messung und Steuerung zum Einsatz kommen, beispielsweise in Computertomografen. „Unsere Stärke ist das Wissen, wie Mikroprozessoren funktionieren“, sagt Uwe G. Heckel, der das Unternehmen zusammen mit Thomas Schmuda von Trzebiatowski als Geschäftsführer leitet.

Das gilt ebenso für den Geschäftsbereich „Mobility“. Hier liefert GCD IT-Teile für Bahnsysteme, aber auch Steuerungen für das Energiemanagement in Elektrofahrzeugen – eine Sparte in der Schmuda „erhebliches Wachstumspotenzial“ sieht. Als zukunftsträchtig offenbart sich auch der dritte Geschäftsbereich „Resources“. Hier arbeitet GCD an Smart-Grid-Projekten, die zur Energieeinsparung etwa im Haushalt oder bei Windkraftanlagen dienen und die auch bei der Steuerung der Wasserversorgung in Großflugzeugen wie dem modernen Airbus 380 eingesetzt werden. GCD entwickelt jeweils Schaltpläne, stellt Prototypen in hochwertigen Segmenten her, liefert – und das ist eine der Stärken – maßgeschneiderte Produkte in Kleinserien aus einer Hand. Schmuda: „Wir versuchen dabei, Prozesse kürzer und effizienter zu gestalten. Wir entwickeln nicht nur eigenverantwortlich Lösungen, sondern legen sie auch verpackt auf den Tisch des Kunden.“ Zu diesen zählen Unternehmen wie Areva, Baumüller, Elektrolux, Franke, Ina, Jenoptik und Semikron.

GCD Hard- und Software, die heute unter dem Dach der Holding-Mutter BFL angesiedelt ist, entstand 1993 in Puschendorf, als sich drei vormals bei einem Erlanger IT-Unternehmen beschäftigte Techniker selbstständig machten. Unterstützt von der Bayerischen Beteiligungsgesellschaft, die heute noch Anteile hält, erfolgte dann der stetige Aufbau. 2003 wurde als zweites Standbein und ebenfalls hundertprozentige BFL-Tochtergesellschaft die Firma GCD Systeme gegründet.

Autor/in: 
ug.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 10|2011, Seite 114

 
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