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Editorial

Pflichtbewusst

Niemand hat Sie gefragt, ob Sie Mitglied einer Industrie- und Handelskammer werden wollen. Mit Anmeldung Ihres Gewerbes sind Sie automatisch dabei, so will es das IHK-Gesetz. Ein Gesetz kann vieles regeln, aber es schafft keine innere Überzeugung oder gar emotionale Bindung – immer wieder gibt es kritische Fragen zu Sinn und Zweck einer IHK.

Da genügt es vermutlich nicht, wenn wir auf die unzähligen Anfragen und Beratungen in unseren Fachabteilungen hinweisen, oder auf die 22 000 alleine durch unsere IHK betreuten Ausbildungsverhältnisse. Wenn wir nicht ohne Stolz erwähnen, dass uns die halbe Welt um die IHK-Qualitätsstandards in der beruflichen Aus- und Weiterbildung beneidet. Oder wenn wir das Netz unserer Außenhandelskammern rühmen, das deutsche Unternehmen an 140 Standorten auf unserem Globus beim Markteintritt unterstützt. 

Nein, wir müssen uns weiter öffnen und noch stärker den Dialog mit unseren Pflichtmitgliedern suchen. Dabei wollen wir uns als Dienstleister so verhalten, als müssten wir um jedes Mitglied neu werben. Unser Auftrag ist Wirtschaftsförderung, auch und gerade als Partner der Politik. Gut organisierte Wirtschaftsabläufe nutzen allen, deshalb treten wir für die Orientierung am Gemeinwohl als einem Grundpfeiler unseres Kammerprinzips ein.

Und wir werben nach innen wie nach außen leidenschaftlich für das Leitbild ehrbarer Kaufleute, denn nur so gewinnen wir das zurück, was unserer marktwirtschaftlichen Ordnung verloren zu gehen droht: Vertrauen. All dies tun wir, damit Sie sich ein Stückchen mehr mit Ihrem Gesicht der Wirtschaft in der Region identifizieren. Wir strengen uns an.

IHK-Präsident
Dirk von Vopelius

 

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 07|2012, Seite 3

 
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