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Infrastruktur

Wichtige Projekte für Westmittelfranken

Im engen Schulterschluss mit der Politik will die IHK Nürnberg für Mittelfranken den Ausbau der Infrastruktur im Fränkischen Seenland und in Westmittelfranken voranbringen. Das erklärte IHK-Vizepräsident Harald Leupold bei einer gemeinsamen Sitzung des IHK-Verkehrsausschusses und des IHK-Gremiums Weißenburg-Gunzenhausen. Zu diesem Treffen auf dem Trimaran auf dem Brombachsee hatte die IHK auch Vertreter von Politik und Verwaltung geladen. „Wir ziehen in die gleiche Richtung und verfolgen die gleichen Ziele“, sagte Landrat Gerhard Wägemann nach der Unterredung, an der auch die Bürgermeister von Weißenburg und Roth, Jürgen Schröppel und Ralf Edelhäußer, teilnahmen.

Von höchstem Interesse für die regionale Wirtschaft seien Fortschritte beim Ausbau der Bundesstraße 2, so Andreas Gebhardt, Vorsitzender des IHK-Gremiums Weißenburg-Gunzenhausen. Rainer Popp vom Straßenbauamt Nürnberg und Helmut Arndt, Leiter des Bauamts Ansbach, informierten über den aktuellen Stand: Der vierstreifige Neubau der Umgehung Untersteinbach bei Roth wird 17,1 Mio. Euro kosten und bis 2015 realisiert sein. Schon im kommenden Jahr soll der Ausbau bei Pleinfeld (Investitionssumme 3,4 Mio. Euro) abgeschlossen werden. Die vierstreifige Umgehung von Wernsbach (4,1 Kilometer lang, Kosten 14,9 Mio. Euro) kann nach den Angaben der Experten erst ab 2015 angegangen werden. Keine rechten Fortschritte gebe es bei der Anbindung des Seenlandes an die Autobahn A9 durch die geplante „B131 neu“: Hier seien zahlreiche ungeklärte Fragen im Landkreis Roth zu klären, notwendig wäre der Bau von zehn Verlegungen bzw. Ortsumgehungen (u.a. Unterasbach, Dornhausen, Theilenhofen, Stopfenheim). Man wolle sich um eine Verständigung mit dem Landkreis Roth bemühen, andernfalls laufe das Projekt Gefahr, nicht in den „vordringlichen Bedarf“ eingestuft zu werden.

Olaf Pattloch, der stellvertretende Vorsitzende des IHK-Gremiums, informierte über die Aktivitäten, das Fränkische Seenland attraktiver zu machen. Ein wichtiger Aspekt sei die Algenproblematik im Altmühl- und im Kleinen Brombachsee, bei deren Lösung schon große Fortschritte gemacht worden seien. Auslöser des Algenwachstums seien u.a. die geringe Tiefe der Seen sowie der Eintrag von Phosphaten und Stickstoff aus Landwirtschaft und Kläranlagen. Bis Ende 2012 sollen acht der 14 Kläranlagen am Oberlauf der Altmühl mit einer Fällungsanlage ausgestattet sein, um das Problem zu verringern. Zudem würden belastete Hochwasser inzwischen gezielt um die Seen herum abgeleitet. Landrat Wägemann ergänzte, staatliche Wasser- und Pflanzenberater seien im Einsatz, die mit den Landwirten zusammenarbeiten. Um die Wasserqualität zu verbessern, seien inzwischen ein Mähboot und ein Strandreinigungsgerät im Einsatz. Davon verspricht sich IHK-Vizepräsidentin Erika Gruber einiges: „Die Strände müssen sauber sein, das ist für die meisten Gäste das Wichtigste.“ Dieter Popp, Leiter der Zukunftsinitiative „altmühlfranken“, ergänzte, man bemühe sich, Hotels der höheren Kategorien im Seenland anzusiedeln und führe Gespräche mit möglichen Investoren.

Autor/in: 
wf.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 07|2012, Seite 46

 
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