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IHK-Jahresempfang

IHK-Ehrenmedaille 2012 für Anton-Wolfgang Graf von Faber-Castell

In Würdigung hervorragender Verdienste um die mittelfränkische Wirtschaft wurde Anton-Wolfgang Graf von Faber-Castell, Vorstandsvorsitzender der Faber-Castell AG in Stein, mit der IHK-Ehrenmedaille ausgezeichnet. Überreicht wurde die höchste Auszeichnung der IHK am 31. Juli im Historischen Rathaussaal durch IHK-Präsident Dirk von Vopelius.

Die Ehrung fand im Rahmen des IHK-Jahresempfangs Politik / Wirtschaft statt, den die IHK ausrichtet, um das konstruktive Miteinander der Entscheidungsträger in der Europäischen Metropolregion zu fördern. Nach einem Grußwort von Nürnbergs Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly hielt der Bayerische Wirtschaftsminister Martin Zeil die Laudatio. Der Name Faber sei Programm, denn der lateinische Begriff „faber“ stehe gleichermaßen für Handwerker wie für Künstler, sagte Zeil. Graf Faber-Castell verkörpere in hervorragender Weise die Tugenden des Familienunternehmers, die durch Eigeninitiative, Verantwortung und Fleiß, gesellschaftliches und soziales Engagement sowie Treue zum Standort gekennzeichnet seien.

Anton-Wolfgang Graf von Faber-Castell wurde am 7. Juni 1941 in Bamberg als Sohn von Roland Graf von Faber-Castell und seiner Frau Katharina (geb. von Sprecher-Bernegg) geboren. Er ist verheiratet (Ehefrau Mary Elizabeth, geb. Hogan) und hat vier Kinder. Nach seinem Jura-Studium in der Schweiz war er unter anderem im Investment Banking in London und New York tätig, bevor er 1978 zum alleinigen Geschäftsführenden Gesellschafter der Faber-Castell Unternehmensgruppe wurde. Seit 2000 ist er Vorstandsvorsitzender der Faber-Castell AG, die im Jahr rund 500 Mio. Euro umsetzt.

Mit Hauptsitz in Stein werden weltweit an 14 Standorten pro Jahr über zwei Mrd. holzgefasste Stifte produziert. Das Traditionsunternehmen, das 7 000 Mitarbeiter, davon 800 in Mittelfranken beschäftigt und in der achten Generation in Händen der Gründerfamilie ist, feierte im vergangenen Jahr sein 250 jähriges Bestehen. Als erstes Unternehmen seiner Branche ist Faber-Castell 2003 dem Global Compact der Vereinten Nationen beigetreten. Dies dokumentiert ein umfassendes Verständnis von Nachhaltigkeit, um sich den sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Herausforderungen der Globalisierung zu stellen.

In seinen Dankesworten betonte Graf Faber-Castell die familiären Wurzeln sowie die Orientierung an langfristigen Zielen statt an Quartalsergebnissen. Er sei Unternehmer aus Passion und habe mit dieser Grundhaltung auch schwierige Herausforderungen bestanden, etwa als es darum ging, die Produktpalette neu ausrichten, weil technisches Zeichnen immer mehr auf den Computer überging. Seinem auf die Bleistifte bezogenen Credo „Gewöhnliche Dinge außergewöhnlich gut machen“ sei er aber stets treu geblieben. Graf Faber-Castell ist Honorarkonsul von Brasilien, Vorstandsvorsitzender des bayern design forum e.V., Vorstandsvorsitzender der Stiftergemeinschaft Museum Industriekultur Nürnberg und wurde 2008 als „Ökomanager des Jahres“ ausgezeichnet.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 09|2012, Seite 32

 
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