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uniVersa

Versicherer wächst

"Wir haben in dem schwierigen Marktumfeld 2011 sehr gute Ergebnisse erzielt": So fasste Vorstandsvorsitzender Gerhard Glatz die Bilanz der Nürnberger uniVersa Versicherungen zusammen.

Entgegen dem Branchentrend habe der Versicherer in allen drei Unternehmen (Kranken-, Lebens- sowie Schaden- und Unfallversicherung) zugelegt. Insgesamt sind die Beitragseinnahmen um fast drei Prozent auf 634,3 Mio. Euro gestiegen, aus den Kapitalanlagen wurden Erträge von 147 Mio. Euro (Vorjahr: 151) erzielt. Die Leistungen stiegen moderat von 658,7 auf 676,7 Mio. Euro.

Unter dem Strich blieb nach Abzug von Steuern ein Geschäftsergebnis von 86 Mio. Euro. Der Bestand an Kapitalanlagen wuchs von 3,8 auf vier Mrd. Euro an. Damit bleibt der Versicherer, der 1843 als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit in Nürnberg entstanden war, nach Worten von Glatz trotz der Finanz- und Staatsschuldenkrise „ein langfristig stabiler und verlässlicher Partner für seine Versicherten“.

Die uniVersa Krankenversicherung auf Gegenseitigkeit legte bei den Beitragseinnahmen von 492 auf 506 Mio. Euro zu, wobei neben der Vollversicherung auch die Pflege- und Zahnzusatzversicherung sowie ein neu eingeführter Beitragsentlastungstarif zum Wachstum beitrugen. Unter dem Strich habe die Krankenversicherung das beste Ergebnis in ihrer 169-jährigen Unternehmensgeschichte erzielt. Bei der Kapital- und Ertragsstärke zählt die nach eigenen Angaben älteste private Krankenversicherung Deutschlands laut Glatz „zu den Flaggschiffen der Branche“.

Ein starkes Neugeschäft, bei dem die klassische Rentenversicherung sowie die staatlich geförderte Riester- und Rürup-Rente dominierten, verzeichnete die Lebensversicherung, die ihre Beitragseinnahmen um 3,3 Prozent auf 101 Mio. Euro steigerte. An Leistungen für Versicherungsfälle zahlte die uniVersa an ihre Mitglieder insgesamt 124,8 Mio. Euro aus, das waren rund 13 Mio. mehr als im Vorjahr. Bei der Kapitalanlage halte man an der „konservativen und nachhaltigen Anlagestrategie“ fest, um möglichst geringe Wertschwankungen und hohe Sicherheit zu gewährleisten.

Die uniVersa Allgemeine, die ihr Geschäft vornehmlich in der Schaden- und Unfallversicherung betreibt, steigerte ihre Beitragseinnahmen leicht auf 27,9 Mio. Euro. Im sehr preissensiblen Markt für Kfz-Versicherungen sei es durch einen neuen Tarif gelungen, die Zahl der Kunden zu erhöhen. Nach Steuern erzielte die „Allgemeine“ einen Jahresüberschuss von 3,4 Mio. Euro.

Für die uniVersa sind rund 750 Mitarbeiter tätig, zur Belegschaft zählen auch 42 Auszubildende. Zudem sind 587 Außendienstagenturen und fast 7 200 weitere Vertriebspartner für den Nürnberger Versicherer tätig.

Im laufenden Geschäftsjahr peilt die uniVersa ein ähnlich dynamisches Wachstum an wie 2011. Besondere Impulse erwartet der Vorstand u.a. von einem neuen Tarifwerk in der Lebensversicherung, einer komplett überarbeiteten Berufsunfähigkeitsversicherung sowie einer verbesserten fondsgebundenen Rentenversicherung.

Wachstum um jeden Preis lehnt Glatz ab: „Wir sind qualitäts- und serviceorientiert und nehmen nicht jedes Risiko in Kauf oder werfen gefährliche Billigtarife auf den Markt.“ Dies entspreche nicht dem Gedanken einer nachhaltigen Geschäftspolitik eines Versicherungsvereins auf Gegenseitigkeit, der ausschließlich im Interesse seiner Mitglieder handle.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 09|2012, Seite 101

 
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