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IHK tritt UN Global Compact bei

Leitbild des Ehrbaren Kaufmanns

Die IHK will das Leitbild des Ehrbaren Kaufmanns wieder stärker ins Bewusstsein rücken. Sie ruft daher ihre Mitglieder auf, eine Verpflichtungserklärung abzugeben, um öffentlich ein Zeichen zu setzen für die Tugenden, ethischen Grundsätze und die Verantwortung, die mit dem Ehrbaren Kaufmann verbunden sind.

Dies hat die Vollversammlung der IHK Nürnberg für Mittelfranken beschlossen und bei ihrer jüngsten Sitzung eine entsprechende Urkunde vorgestellt. Die IHK misst dem Leitbild des Ehrbaren Kaufmanns nach wie vor grundlegende Bedeutung bei. Das Eintreten für diese Leitsätze sei keine beiläufige Aktivität, sondern, so IHK-Präsident Dirk von Vopelius, gesetzliche Aufgabe der Industrie- und Handelskammern. Laut § 1 des IHK-Gesetzes haben die IHKs „… für Wahrung von Anstand und Sitte des Ehrbaren Kaufmanns zu wirken“.

Der Ehrbare Kaufmann soll sich erstens als Person zur Erhaltung von Werten verpflichten, zweitens in seinem Unternehmen Bedingungen für ehrbares Handeln schaffen und drittens in Wirtschaft und Gesellschaft den Rahmen für ehrbares Handeln mit gestalten. Um diese Selbstverpflichtung zu dokumentieren, können IHK-Mitglieder eine spezielle Urkunde anfordern. Einzelheiten des Verfahrens sowie die damit verbundenen Themen sind auf der Homepage der IHK erläutert.

UN Global Compact

Bestandteil dieser Urkunde ist die Verpflichtung auf die Normen des UN-Leitbildes „Global Compact“. Dabei handelt es sich um einen weltweiten Pakt, der seit dem Jahr 2000 zwischen den Unternehmen und der UNO geschlossen wird. Ziel ist es, die Entwicklung der internationalen Beziehungen sozial und nachhaltig zu gestalten. Dazu sind in den Bereichen Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung insgesamt zehn Prinzipien definiert, zu denen ein jährlicher Bericht verfasst werden soll. Um mit gutem Beispiel voranzugehen, ist die IHK Nürnberg für Mittelfranken selbst dem UN Global Compact beigetreten. IHK-Präsident Dirk von Vopelius und IHK-Hauptgeschäftsführer Markus Lötzsch haben dies in einem Schreiben an UN-Generalsekretär Ban Ki-moon erklärt und damit formell vollzogen.

Corporate Social Responsibility

Auf dem Leitbild des Ehrbaren Kaufmanns basiert letztlich auch die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen, die sogenannte Corporate Social Responsibility (CSR). Um eine verantwortliche Geschäftsführung sicherzustellen, bedarf es einer permanenten Arbeit an der eigenen Unternehmenskultur. Die IHK sieht daher in der Orientierung an dieser Maxime eine grundlegende Voraussetzung dafür, das Vertrauen von Mitarbeitern, Kunden, Zulieferern und anderen Partnern zu bewahren. Ferner ist zu berücksichtigen, dass CSR nicht am Werkstor endet, sondern sich auf die gesamte Wertschöpfungskette erstreckt.

CSR-Glossar

Um den Unternehmen die Orientierung im komplexen Themenfeld CSR zu erleichtern, hat die IHK ein 80-seitiges Glossar erstellt, in dem die wichtigsten Begriffe kurz erläutert sind. Die Broschüre trägt den Titel „Corporate Social Responsibility". Die gesellschaftliche Unternehmensverantwortung von A – Z“. Sie ist in gedruckter Form sowie über die IHK-Homepage verfügbar.

„Mit der Übernahme von Verantwortung investieren Unternehmen in immaterielle Vermögenswerte wie Vertrauenswürdigkeit, Glaubwürdigkeit oder Reputation und damit in wesentliche Bedingungen ihres zukünftigen Erfolgs“, schreiben IHK-Präsident Dirk von Vopelius und IHK-Hauptgeschäftsführer Markus Lötzsch im Vorwort.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 11|2012, Seite 20

 
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