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Rehau

Investition am Standort Feuchtwangen

Rund 25 Mio. Euro hat der Automobilzulieferer Rehau AG + Co. mit Sitz im oberfränkischen Rehau in den Standort Feuchtwangen investiert. Dort wurde in einer Bauzeit von 13 Monaten ein neues Hochregallager mit der dazugehörigen komplexen Informationstechnologie errichtet. Das Lager hat eine Grundfläche von 80 mal 90 Metern und ist 22 Meter hoch.

Im Werk 15 von Rehau, das auf die Fertigung und den Zusammenbau von Spritzguss-Formteilen und deren Lackierung spezialisiert ist, werden mehr als 20 000 Stoßfängervarianten für die Automobilindustrie produziert. Täglich werden rund 11 000 Stoßfänger an VW, Audi, BMW und Porsche ausgeliefert. Das Know-how von Rehau umfasst nicht nur Entwicklung, Produktion und Montage, sondern angesichts der hohen Anforderungen der Automobilhersteller auch intelligente und wirtschaftliche Logistikabläufe. Mit der Investition begegnet Rehau eigenen Angaben zufolge dem „enormen Kostendruck“ in der Autozulieferindustrie und sichert damit Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitsplätze des Standorts Feuchtwangen. Nach Worten von Ludwig Gilg, der die Werkslogistik in Feuchtwangen leitet, verfügt das Werk über eine der modernsten Lackieranlagen in Europa, zudem könne man mit besonderem Know-how beim Farbton-Management aufwarten. Mit dem neuen Hochregallager festige Rehau seine Position als Top-Lieferant namhafter Automobilhersteller. Der Ausbau sei u.a. notwendig geworden, weil die Zahl der Pkw-Modellvarianten in den letzten Jahren „explosionsartig“ zugenommen habe, dies sei mit den herkömmlichen Transportmitteln nur noch schwer zu bewältigen gewesen. So gebe es die von Rehau angebotenen Stoßfänger mittlerweile in mehr als 500 000 Varianten.

Seit der Inbetriebnahme des neuen Hochregallagers werden der innerbetriebliche Transport und die Lagerung von Stoßfängern nicht mehr mit Staplern durchgeführt, sondern mit Elektrohängebahnen, die an der Decke montiert sind. Ein automatisches Fördersystem bewegt die Stoßfänger von der Produktionsstätte zum Hochregallager, von dort werden sie an die Kunden ausgeliefert. Die neue Anlage erhöht nach Firmenangaben auch die Sicherheit im Werk deutlich, da der Staplerverkehr stark reduziert worden sei. Weitere Vorteile seien ein nahezu lautloser Transport innerhalb des Werkes sowie eine geringere Gefahr, die konfektionierten und frisch lackierten Teile zu beschädigen.

Rehau ist mit 17 000 Mitarbeitern weltweit vertreten und u.a. in den Geschäftsfeldern energieeffizientes Bauen, regenerative Energien, Wasser-Management und Mobilität engagiert. Das vor über 60 Jahren gegründete Familienunternehmen unterhält Werke und Vertriebsbüros in über 50 Ländern.    

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 07|2013, Seite 54

 
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