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Consumenta

Seit 60 Jahren nah am Verbraucher

Im Jahr 1952 organisierte Helmuth Könicke, Geschäftsführer der Nürnberger Arbeitsgemeinschaft für Ausstellungen GmbH (Afag), eine neue Ausstellung für Konsumgüter im Messegelände am Leipziger Platz. Unter dem klangvollen Namen „Die Einkaufstasche“ lockt die Herbstmesse bereits im ersten Jahr 25 000 Besucher an: Überwiegend kommen Hausfrauen, die sich nach der überstandenen Nachkriegszeit über die neuesten Trends in Haushalt und Küche informieren wollen.

Obwohl die „Einkaufstasche“ ein voller Erfolg ist, wird sie in den Anfangsjahren nicht jährlich durchgeführt: Erst Mitte der 1950er Jahre beschließt Könicke, die Messe, auf der bald auch Nahrungsmittel, Kleidung und Möbel angeboten werden, jährlich zu veranstalten. Die Messe setzt ihren Erfolgskurs fort: Dank zusätzlicher Veranstaltungen und Sonderschauen wird 1967 die Marke von 100 000 Besuchern geknackt.

1970 entschließen sich die Veranstalter, den mittlerweile etwas in die Jahre gekommenen Messenamen zu ersetzen: Aus der „Einkaufstasche“ wird die „Consumenta“, die ihren Namen von einer ähnlichen Messe in München erhält. Im neu erbauten Messegelände in Nürnberg-Langwasser, in das die Consumenta 1973 umzieht, kann das Angebot der Messe, die im alten Areal mit einer Ausstellungsfläche von rund 21 000 Quadratmetern an die Grenzen gestoßen war, endlich erweitert werden. Zu den neuen Angeboten gehört beispielsweise das Consumenta-Kinderland.

Die Grenzöffnung im Jahr 1989 beschert der Consumenta einen neuen Besucherrekord: Waren in den 80er Jahren bereits regelmäßig mehr als 200 000 Besucher auf der Messe zu Gast, werden nach dem Mauerfall 270 000 Menschen gezählt. Spezielle Marketing-Aktionen locken vor allem Besucher aus Thüringen und Sachsen zum Messegelände, dessen Hallen teilweise sogar wegen Überfüllung geschlossen werden müssen.

In den 1990er Jahren beginnt für die Consumenta eine schwierige Zeit: Geändertes Konsumverhalten, konkurrierende Messen in anderen Städten und die beginnende Wirtschaftskrise, die besonders auch die Region Mittelfranken traf, schwächen die beliebte Messe. Hinzu kommt in jüngerer Zeit die Herausforderung durch das Internet und neuartige Veranstaltungsformate. Dennoch behauptet sich die Consumenta bis heute erfolgreich im Markt. Denn die Brüder Heiko und Hermann Könicke, die die Afag GmbH gemeinsam führen, erkannten früh, dass die Consumenta in ihrer alten Form keine Zukunft hatte. „Deshalb arbeiteten wir intensiv an der Entwicklung neuer Konzepte und der Erschließung neuer Zielgruppen“, so Heiko Könicke. Die Consumenta sucht und findet immer neue Partner für Sonderschauen und Themen-Ausstellungen, bindet Landkreise und Kommunen der Metropolregion Nürnberg ein und setzt auf eine ausgewogene Mischung zwischen regionalen und internationalen Ausstellern.

Auch zum 60. Geburtstag der Messe (26. Oktober bis 3. November) stehen wieder Neuerungen auf dem Programm: Erstmals findet die dreitägige „creativmesse“ statt und der erfolgreiche Reitsport-Bereich „Faszination Pferd“ wird auf die vollen neun Tage der Consumenta ausgedehnt. Die Erfindermesse Iena, die Wohnimmobilien-Messe „Eigenheim 2013“ sowie die neue Start-Messe mit den Themen Gründung, Finanzierung und Unternehmensnachfolge laden zu einem Besuch ein. Zusätzlich findet unter dem Titel „Enbau“ eine Spezial-Ausstellung zu Themen rund um Bauen, Sanieren und Energiesparen statt. Mit diesen und vielen weiteren Themen macht sich die Consumenta daran, die erfolgreiche Geschichte der Messe fortzusetzen.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 10|2013, Seite 129

 
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