Weißenburg ist der Standort des neu eröffneten Kunststoffcampus Bayern, der von der Hochschule Ansbach in Kooperation mit der Hochschule Deggendorf betrieben wird. Bestehend aus einem Technologie- und einen Studienzentrum soll der Campus qualifizierte Fachkräfte ausbilden und in enger Abstimmung mit der Wirtschaft an technologischen Verfahren und Materialien im Kunststoffsektor arbeiten.
Das Studienzentrum des Campus, das von der Hochschule Ansbach koordiniert wird, beheimatet die berufsbegleitenden Studiengänge „Angewandte Kunststofftechnik“ und „Strategisches Kundenorientiertes Management“. Langfristiges Ziel soll es sein, maßgeschneiderte Lehrangebote für die Industrie zu entwickeln, sodass die Unternehmen in der Region ihren Bedarf an Fachkräften sichern können.
Auch im Bereich der Forschung setzt der Kunststoffcampus auf die enge Zusammenarbeit mit den Unternehmen: Das Technologiezentrum, betreut durch die Hochschule Deggendorf, wird Forschungs- und Entwicklungsaufträge von der Industrie annehmen. Schwerpunkte der Forschung sind die Weiterentwicklung von Produktionstechniken und -verfahren, neue Werkstoffe, Messtechniken, Kunststoffoptik und transparente Kunststoffe sowie biologisch abbaubare Kunststoffe und Recycling. „Der Kunststoffcampus eröffnet sowohl auf der akademischen Ebene wie auf der Seite der Anwender neue Möglichkeiten, um Know-how zu generieren, Wertschöpfung zu sichern und die Wettbewerbsfähigkeit der Partnerunternehmen zu verbessern“, so der fachliche Leiter des Campus, Prof. Dr. Christian Wilisch.
Mit 8,5 Mio. Euro haben der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen und die Kreisstadt Weißenburg einen Großteil der Gesamtkosten von 15 Mio. Euro übernommen. Aber auch die regionale Wirtschaft hat sich mit Sachspenden und einem Förderverein engagiert. Ein Grund hierfür ist die große Bedeutung, die die Kunststoffindustrie für die Region spielt.
