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Dorfner-Gruppe

Gebäudemanagement wächst

Dorfner Gruppe_Rohrwild und Engelbrecht © Thomas Tjiang

Im Gewerbepark Uferstadt übernimmt das Unternehmen von Karlheinz Rohrwild (l.) und Peter Engelbrecht das Gebäudemanagement.

Seit Jahresbeginn ist die Nürnberger Dorfner-Gruppe für das gesamte Gebäudemanagement des Fürther Gewerbeparks Uferstadt zuständig. Für den Geschäftsführenden Gesellschafter Karlheinz Rohrwild ist das ein „Leuchtturmprojekt“, bei dem das Familienunternehmen mit seinen Sparten Gebäudereinigung, Catering und Gebäudemanagement zeigen will, was es kann. Und es passt gut in die Strategie, um das ertragsstärkste Segment Gebäudemanagement Stück für Stück auszubauen. Zumal der Uferstadt-Betreiber Investa Asset Management bundesweit ähnliche Aufträge zu vergeben hat.

Das Hauptgeschäft mit fast drei Vierteln des Umsatzes macht Dorfner allerdings noch in der Gebäudereinigung. Die bundesweit rund 18 000 Anbieter in dieser Branche führen laut Rohrwild einen „gnadenlosen Preiswettbewerb“. Gerade bei öffentlichen Auftraggebern seien die Preise teilweise unrealistisch, so wollten einige Kunden 800 Quadratmeter Krankenhausflur in einer Stunde gereinigt haben, andere schreiben die Reinigung von 180 Dixi-Klos in 60 Minuten aus. Um solche Aufträge bewerbe sich Dorfner gar nicht erst. Man wolle lieber als „Qualitäts-Dienstleister“ in Deutschland wahrgenommen werden, so Gesamtgeschäftsführer Peter Engelbrecht.

Daher plädiert das Unternehmen für eine Art Probereinigung vor der Auftragsvergabe. Berücksichtige ein Auftraggeber nicht nur den Preis, sondern auch die Leistung, trenne sich schnell „die Spreu vom Weizen“. Auftraggeber wie Krankenhäuser, Behörden oder Bürokomplex-Betreiber sollten bei ihren Dienstleistern genauer hinschauen, gerade weil Reinigungskosten noch vor Strom und Heizung als großer Block der Immobilienausgaben gelten.

Nach jahrelangen Vorarbeiten von Dorfner haben Waschmaschinenhersteller und Reinigungsmittelanbieter nun eigene Linien für die Reinigungsbranche auf den Markt gebracht. Dorfner hat in Würzburg eine eigene Großwäscherei für Berufsbekleidung, Krankenhauswäsche und Putzlappen eröffnet und sieht sich in diesem Segment als „treibende Kraft“. Zentrales und zertifiziertes Waschen für optimale Hygiene spiele in Krankenhäusern und Altenheimen eine zunehmende Rolle.

Im vergangenen Jahr legte der Gruppenumsatz über alle Sparten hinweg um fünf Mio. Euro auf 232 Mio. Euro zu, davon stammen zwölf Mio. Euro aus dem Auslandsgeschäft. Die Zahl der Mitarbeiter sank wegen der Umwandlung von geringfügig Beschäftigten in Teilzeit- oder Vollzeitkräfte auf 10 250. Von ihnen arbeiten gut 800 in Mittelfranken. Für das laufende Jahr rechnet Rohrwild mit einem erneuten Umsatzplus von vier bis fünf Mio. Euro.

Autor/in: 

tt.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 06|2016, Seite 71

 
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