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Weissman & Cie.

Generationswechsel

Weissmann © Thomas Tjiang

Familienunternehmen: Gründer und Inhaber Prof. Dr. Arnold Weissman (l.) und Geschäftsführer Moritz Weissman.

Laut einer 2009 durchgeführten Studie der „Stiftung Familienunternehmen“ beträgt der Anteil familiengeführter Unternehmen in Deutschland rund 93 Prozent.

Die Weissman-Gruppe, selbst familiengeführt, hat es sich zur Aufgabe gemacht, selbige Unternehmen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien zu begleiten und bei entsprechenden Fragestellungen zu unterstützen. Die Grundlage der Beratung bildet dabei das „System Weissman” – ein auf den Systemwissenschaften aufbauender Führungs- und Managementansatz, der bis heute weiterentwickelt wird.

Für Prof. Dr. Arnold Weissman ist die aktuelle Situation in Deutschland „kurzfristig und trügerisch“. Ein vorausschauender Familienunternehmer bereite sich jetzt auf die nächste Krise vor, meint der Inhaber der vor 30 Jahren in Nürnberg gegründeten Beratung Weissman & Cie. Sohn Moritz Weissman, der im vergangenen Jahr die Alleingeschäftsführung übernommen hat, sieht weitere Themen, die seine Kunden umtreiben. Dazu zählen u. a. die Digitalisierung der Geschäftsbereiche und Kundenbeziehungen, die richtige Organisationsstruktur, aber auch die Nachfolgeregelung. Gerade beim Thema Generationswechsel sieht Moritz Weissman mit der „Generation Y“, also den „Digital Natives“ der Jahrgänge 1980 bis 1999, viel Handlungsbedarf. Zum einen mache die Familie mit häufig nur einem oder zwei Kindern die Auswahl eines geeigneten Nachfolgers schwieriger. Zum anderen lasse sich die nachfolgende Generation deutlich länger Zeit mit dem Berufsstart.

Die Weissmans verstehen sich grundsätzlich als „Partner in allen Lebenslagen“, die bei den Kunden – häufig aus Branchen wie Automotive, Maschinenbau und Anlagenbau – mittel- bis langfristige Strategien entwickeln. Doch Größe oder Branche sind kein Ausschlusskriterium, auch ein Start-up lässt sich von den Nürnbergern unterstützen. Für ein Familienunternehmen mit 30 Tochtergesellschaften wurde die Organisationsstruktur neu entwickelt, was einer „Operation am offenen Herzen“ gleiche, resümiert Moritz Weissman. Weitere Einzelthemen wie IT-Bewertung oder Finanzierung werden ebenfalls abgedeckt. 

Auf der Kundenliste von Weissman liegt der Fokus auf Familienunternehmen von 100 bis 1000 Mitarbeitern und einem Umsatz von 25 bis 500 Mio. Euro. Typisch sind beispielsweise Unternehmen in vierter Generation, bei der die junge Generation, die einer externen Beratung häufig offener gegenübersteht, sich um eine strategische Neubestimmung bemüht.

Der Umsatz der Weissman-Gruppe legte – im vergangenen Jahr um rund 20 Prozent auf gut sieben Mio. Euro zu. Die Gruppe ist mit den Tochterunternehmen Weissman Suisse AG und Weissman & Cie. Italia GmbH auch mit eigenen Niederlassungen in der Schweiz und Italien vertreten. Insgesamt sind rund 40 Mitarbeiter bei der Gruppe beschäftigt; zu den Kunden zählen u. a. Uvex, Sahco, Barth-Haas-Group und Der Beck.  

Autor/in: 

tt.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2017, Seite 81

 
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