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Umweltbank

Einstieg in sozialen Wohnungsbau

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Die Vorstände Stefan Weber (r.) und Jürgen Koppmann.

Die Nürnberger Umweltbank AG ist im Geschäftsjahr 2017 erneut gewachsen: Die Bilanzsumme stieg um knapp neun Prozent auf rund 3,5 Mrd. Euro.

Die Kundeneinlagen erhöhten sich um fünf Prozent auf 2,2 Mrd. Euro, die Umweltkredite inklusiver offener Zusagen wuchsen um rund viereinhalb Prozent auf 2,7 Mrd. Euro.

Wie die gesamte Banken- und Versicherungsbranche litt auch die Umweltbank unter der niedrigen Zinsmarge aufgrund der Nullzinsstrategie der Europäischen Zentralbank. Das sorgte für einen Rückgang des Zins- und Finanzergebnisses um rund 2,5 Mio. Euro. Vorstandssprecher Stefan Weber zeigte sich trotzdem zufrieden und sprach von einer „ganz respektablen Entwicklung“. Beim Jahresüberschuss verzeichnete die Bank ein leichtes Plus auf 16,7 Mio. Euro. Weil die Kosten für Personal, Bankenabgabe und Einlagensicherung stiegen, war dieses Plus allerdings nur möglich, indem die Rücklagenbildung um fünf Mio. Euro reduziert wurde.

Gleichwohl sieht Weber die Umweltbank im Branchenvergleich als sehr profitabel – bezogen auf die günstige Aufwands-Ertrags-Relation und auf die Eigenkapitalrentabilität vor Steuern. Im Mittelpunkt stehe für die Direktbank allerdings weiterhin die Finanzierung von nachhaltigen Projekten. So seien im vergangenen Jahr mehr als 450 neue Umweltprojekte mit einem Kreditvolumen von rund 429 Mio. Euro finanziert worden. Davon entfiel die eine Hälfte auf Baufinanzierungen, die andere auf Projekte im Bereich Wind- und Solarenergie. Zunehmende Bedeutung hätten Investitionen in den mieterfreundlichen und sozialen Wohnungsbau erlangt, so Vorstandsmitglied Jürgen Koppmann mit Verweis auf zwei Wohnbauprojekte in Berlin. In diesem Jahr wird in Tübingen ein Projekt des sozialen Wohnungsbaus fertiggestellt, ein weiteres wird im Nürnberger Stadtteil Eberhardshof in Angriff genommen.

Für das laufende Jahr plant Koppmann neue nachhaltige Fonds, eine transparente Versicherung und einen ökologischen Verbraucherkredit, mit dem Solaranlagen, Ladevorrichtungen für E-Autos oder Batteriespeicher finanziert werden können. Die Zahl der Beschäftigten der Umweltbank, die 2017 leicht auf 149 gestiegen war, soll heuer mit neuen IT- und Wertpapierspezialisten nochmals wachsen.

Autor/in: 

(tt.)

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 03|2018, Seite 86

 
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