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Trauer um früheren IHK-Präsidenten

Dr. Gustl Drechsler gestorben

Dr_Gustl_Drechsler © IHK

Der frühere IHK-Präsident Dr. Gustl Drechsler, der von 1989 bis 1995 an der Spitze der Kammer stand, ist im Alter von 87 Jahren gestorben.

Der gebürtige Nürnberger war nach dem Studium der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften als Justiziar und Geschäftsführer von Wirtschaftsverbänden tätig, bevor er 1964 zusammen mit einem Partner die Firma Eiwo-Bau in Nürnberg gründete. Zwei Jahrzehnte lang arbeitete er u.a. aktiv im Präsidium und in der Vollversammlung mit, bis er 1989 zum IHK-Präsidenten gewählt wurde.

In dieser Funktion setzte er sich in herausragender Weise für die Technologieförderung ein, maßgeblich beteiligt war er am Ausbau der regionalen Forschungseinrichtungen in den Bereichen Mikroelektronik, Lasertechnik und Informationstechnologie. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Amtszeit war die Förderung der außenwirtschaftlichen Beziehungen Mittelfrankens: Nach der deutschen Wiedervereinigung arbeitete er intensiv daran, wieder an die traditionellen Wirtschaftsbeziehungen nach Tschechien, Ungarn und Polen anzuknüpfen, aber auch nach Sachsen und Thüringen. Drechsler gehörte zu den Initiatoren der bis heute bestehenden Regionalpartnerschaft mit der chinesischen Sonderwirtschaftszone Shenzhen. Eine Herzensangelegenheit war ihm stets die Förderung der Kultur, so förderte er beispielsweise das Nürnberger Opernhaus, die Internationale Orgelwoche und das Neue Museum Nürnberg. Im Jahr 1993 gehörte er zu den Mitbegründern der IHK-Kulturstiftung der mittelfränkischen Wirtschaft, die anlässlich des 150-jährigen IHK-Jubiläums ins Leben gerufen wurde. Für seine Verdienste um Wirtschaft und Gesellschaft wurde Dr. Gustl Drechsler vielfach geehrt, unter anderem mit dem Großen Bundesverdienstkreuz und dem Bayerischen Verdienstorden.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2018, Seite 68

 
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