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BayWa

Gut unterwegs in Nordbayern

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Ein Laster der BayWa liefert Holzpellets aus.

Der Münchner Konzern ist in Mittel- und Oberfranken erneut gewachsen und investiert in der Region.

In fast jedem Landstrich in Bayern ist es zu finden: Das grüne Quadrat mit den fünf weißen Buchstaben der BayWa. Das Logo entdeckt man u. a. auf Silotürmen, Lagerhäusern, Baustoffmärkten, Lastwägen und Tankstellen. 1923 als „Bayerische Warenvermittlung landwirtschaftlicher Genossenschaften AG“ gegründet, woher sich der heutige Name herleitet, hat sich das Münchner Unternehmen in den vergangenen fast 100 Jahren zu einem international tätigen Handels- und Dienstleistungskonzern in den Bereichen Agrar, Energie und Bau entwickelt.

Auch in Mittel- und Oberfranken kann die BayWa eine hohe Dichte an Niederlassungen vorweisen, wie ein Blick auf eine Standortkarte auf der Firmenwebsite zeigt. Rund 2 200 Mitarbeiter sind in der Region beschäftigt, wovon rund 13 Prozent Azubis sind. Insgesamt lief das Geschäft in Franken im vergangenen Jahr positiv: So konnte das Unternehmen den Umsatz leicht steigern, der damit erneut knapp über einer Mrd. Euro liegt. Im vergangenen Jahr investierte die BayWa in Franken über 16 Mio. Euro, für 2019 sind für die Standorte gut 20 Mio. Euro geplant. Die Bereiche Technik, Energie und Baustoffe legten nach Angaben des Konzerns deutlich zu.

Trockener Sommer hinterlässt Spuren

Mit Blick auf den Bereich Agrar sei die Entwicklung angesichts der letztjährigen Trockenheit zufriedenstellend gewesen, der Umsatz wuchs hier leicht auf 124 Mio. Euro an. „Wir konnten den Umsatz in Ober- und Mittelfranken gegen den Trend steigern, insbesondere durch einen höheren Absatz bei Futtermitteln“, so Bernhard Schleicher, Spartengeschäftsführer Agrar. Der heiße und regenarme Sommer hinterließ allerdings seine Spuren: So gingen die Ernte- und Erfassungsmengen beim Getreide deutlich zurück und das Erntegut blieb durch das Niedrigwasser auf den Flüssen teils in den Lagern. Durch das trockene Wetter ließ auch die Nachfrage nach Pflanzenschutzmitteln und Dünger nach. Das Jahr 2019 sei aber gut angelaufen, bei durchschnittlichem Verlauf von Witterung und Vegetation werde der Umsatz weiter steigen, so Schleicher.

Darüber hinaus macht sich dem Unternehmen zufolge in der Sparte Agrar eine steigende Nachfrage nach Bioprodukten bemerkbar, der Anteil der ökologischen Landwirtschaft nehme zu. Dass deren Bedeutung wächst, sei auch an der Nachfrage nach Maschinen zu sehen. So würden  beispielsweise Geräte für die mechanische Bearbeitung der Felder eine immer größere Rolle spielen, erklärte Günter Schuster, Geschäftsführer der Sparte Technik. Zudem hätten die Landwirte angesichts guter Erzeugerpreise bei Getreide, Milch und Fleisch im letzten Jahr stärker in neue Maschinen investiert. So wuchs der Umsatz der Techniksparte in Ober- und Mittelfranken um 16 Prozent auf 136 Mio. Euro. Dabei seien Traktoren ebenso gefragt gewesen wie Düngetechnik – Letzteres eine Folge der 2017 in Kraft getretenen Düngeverordnung, so Schuster. Seine Sparte investiert in Franken u. a. in einen neuen Bremsenprüfstand in Ansbach, in Fürth werden Verkaufsraum und Büro angebaut, in Gunzenhausen steht eine Betriebserweiterung an und in Ermetzhofen der Neubau einer Halle.

Die Energie-Sparte der BayWa, zu deren Geschäftsfeld regenerative Energien und der Handel mit Energieträgern wie Heizöl, Holzpellets und Kraftstoffen gehören, war im letzten Jahr besonders von zwei Ereignissen geprägt: Zum einen hatten die Flüsse durch den trockenen Sommer Niedrigwasser, zum anderen gab es bei einem Lieferanten einen Ausfall, nachdem die Raffinerie im oberbayerischen Vohburg explodiert war. Beides wirkte sich auf das Heizöl- und Kraftstoffgeschäft aus. Dennoch stieg der Umsatz der Sparte in Ober- und Mittelfranken um knapp zehn Prozent auf 182 Mio. Euro. Zugelegt habe die Energie-Sparte auch im Bereich Holzpellets, da die Zahl der Hausbesitzer gestiegen sei, die mit diesem Energieträger heizen.

Wachstum bei Baustoffen

Auch die Baustoff-Sparte, deren Geschäftsfeld Tief- und Neubau, Renovierung und Modernisierung, Garten- und Landschaftsbau sowie energetische Sanierungen umfasst, steigerte in Ober- und Mittelfranken ihren Umsatz; er wuchs auf 150 Mio. Euro. „Wir konnten in allen Sortimentsbereichen zulegen“, sagte Jochen Schneider, Spartengeschäftsführer Baustoffe. „Die Nachfrage war in der Branche 2018 insgesamt sehr hoch“. Der Bereich investierte u. a. in ein neues Bauzentrum in Lauf und eine neue Lagerhalle in Ansbach. Für Handwerker und Bauunternehmen hat die Baustoff-Sparte zudem einen neuen Service eingerichtet, bei dem die Kunden Baustoffe online bestellen und an einem Wunsch-Standort abholen können. Die Produkte würden dann innerhalb von drei Stunden für den Kunden bereitgestellt, so Schneider.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2019, Seite 76

 
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