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China Hi-Tech Fair

Sprungbrett in Shenzhen

GettyImages-bingfengwu_1002127112 © bingfengwu/GettyImages.de

Gemeinschaftsstand auf Chinas größter Technologie-Messe: Unternehmer berichten über ihre Geschäftserfolge.

Die China Hi-Tech Fair (CHTF), die größte Technologiemesse Chinas, findet wieder vom 11. bis 15. November in Shenzhen statt. Branchen und Schwerpunkte der Veranstaltung, die seit über 20 Jahren durchgeführt wird, sind Maschinen- und Anlagenbau, Umwelttechnik, Energieeffizienz, Elektronik und Elektrotechnik, EDV und Software sowie Dienstleistungen.

Auch 2020 organisiert die IHK Nürnberg für Mittelfranken wieder einen bayerischen Gemeinschaftsstand auf dieser Messe – unterstützt von Bayern International, dem Bayerischen Industrie- und Handelskammertag (BIHK) und der NürnbergMesse. Bayerische Unternehmen sowie Start-ups aus der Technologiebranche können daran teilnehmen.

Die Messe ist ein guter Türöffner für den chinesischen Markt. Diese Erfahrung hat Karl-Heinz Rohde gemacht, Geschäftsführer der Rohde KG in Röttenbach. Sein Unternehmen stellt Spezialbeschichtungen für Wände und Decken her, sogenannte Hygienic Coatings, z. B. für Krankenhäuser, Labors oder Lebensmittelbetriebe. Auch wenn Rohdes letzte Teilnahme an dieser Messe schon etwa zehn Jahre zurückliegt, war es für sein Unternehmen ein erster Zugang zum Markt in China. „Es ging uns nicht darum, etwas zu verkaufen, sondern es ging uns mehr darum, den chinesischen Markt ein bisschen zu testen, zu sehen, wo die Interessen liegen“, sagt Rohde. Die China Hi-Tech Fair sei weniger eine Fachmesse als eine Publikumsmesse. Diesen Umstand habe man genutzt, um herauszufinden, wie die Resonanz auf die eigenen Produkte ausfällt.

„Einmal ist keinmal“, lautet allerdings Rohdes Devise, was die Messeauftritte betrifft. Die Erfahrung habe gezeigt, dass man mehrmals vor Ort sein muss, um langfristig Erfolg zu haben. Dem Unternehmer zufolge wollen die Besucher beim ersten Mal sehen, wie seriös das Unternehmen ist und die Produkte in Augenschein nehmen. Erst in den darauffolgenden Jahren kämen Leute mit ernstzunehmendem Interesse, so Rohde. „Mit unseren Produkten kann man nicht erwarten, sofort etwas zu verkaufen, sondern man muss eine Geschäftsbeziehung erst aufbauen.“ Bei seinem Unternehmen scheint das zu klappen: Alleine in den letzten 15 Monaten habe man nur in Shenzhen für die Renovierung von fünf großen Krankenhäusern die Produkte geliefert.

Vom Besuch bei der China Hi-Tech Fair hat auch die SRT Resistor Technology GmbH in Cadolzburg profitiert. Man habe viele neue Kontakte und auch einige größere Kunden gewinnen können, erklärt Geschäftsführer Lutz Baumann, der den Messeauftritt gleich mit Kundenbesuchen vor Ort kombiniert. Zudem bekomme man einen Einblick in die Entwicklungen des chinesischen Marktes. SRT ist allerdings nur in den ungeraden Jahren in Shenzhen, weil in den geraden Jahren die Electronica in München stattfindet, die Baumann zufolge die wichtigste Messe der Branche ist.

Im vergangenen Jahr präsentierten sich 15 Unternehmen aus dem Freistaat, davon sieben Start-ups, mit ihren Produkten und Dienstleistungen, z. B. aus den Bereichen Elektronik, IT, Software und Industrie 4.0. Am bayerischen Messestand gab es wieder eine spezielle „Start-up Corner“ für junge Unternehmen. Sie profitierten von Sonderkonditionen des Messeveranstalters, die es speziell für die Start-ups an diesem Stand gab.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 01|2020, Seite 18

 
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