Corona hat alles auf den Kopf gestellt, auch die Ausbildung. Keine Prüfungen, keine Berufsorientierungstage, keine Azubi-Scouts in den Schulen und keine Informationsveranstaltungen, solange das öffentliche Leben heruntergefahren war.
Die Bedeutung der dualen Berufsausbildung kann man gar nicht hoch genug einschätzen – sie ist eine tragende Säule unserer Wirtschaft. Deshalb setzen wir uns als IHK bei diesem Thema mit voller Kraft ein. So konnten wir in der zweiten Juni-Hälfte rund 90 Räume organisieren und alle 6 000 Abschlussprüfungen rechtzeitig nachholen. Das war wichtig, denn damit sind die Plätze für den nächsten Jahrgang frei, der ab 1. September in die Ausbildung startet.
Aktuell laufen zahlreiche Aktivitäten, um noch das Interesse von Absolventen zu wecken und sie mit Ausbildungsbetrieben zusammenzubringen. Die Formate sind teils neu, digital und kreativ. Außergewöhnliche Zeiten erfordern eben außergewöhnliche Maßnahmen. Kleine und mittlere Betriebe, die von der Corona-Krise besonders betroffen sind, können vom Ausbildungsprogramm der Bundesregierung profitieren, eine sehr begrüßenswerte Förderung. Einzelheiten finden Sie in diesem Heft.
Mein Appell an alle Beteiligten lautet:
Denn die Betriebe brauchen die Jugendlichen und die Jugendlichen brauchen die Betriebe. Das ist die gemeinsame Perspektive für die Fachkräfte von morgen.