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Zollhof Tech Incubator

Öko-System für digitale Start-ups

Industriegeschichte und digitale Welt verbinden sich am neuen Standort des "Zollhof Tech Incubators" in Nürnberg: Das digitale Gründerzentrum ist jetzt in einem früheren staatlichen Zollgebäude zu finden, das 1896 in der Nähe des Nürnberger Hauptbahnhofs errichtet wurde. In dem denkmalgeschützten Haus am Zollhof 7 stehen technologieorientierten Start-ups auf vier Geschossen rund 3 000 Quadratmeter Büro- und Laborfläche zur Verfügung.

Das Gründerzentrum, das einen Schwerpunkt auf junge Unternehmen der Digitalbranche legt, war vor drei Jahren ins Leben gerufen worden und hatte seinen Sitz seitdem übergangsweise in der Kohlenhofstraße. Von Anfang an ging es nicht nur um die reine Vermietung von Räumlichkeiten, wie Benjamin Bauer, Geschäftsführer der Zollhof Betreiber GmbH, hervorhebt: "Unsere jungen Unternehmerinnen und Unternehmer haben Zugang zu einem breiten Netzwerk an Know-how, Startup-Experten und Unternehmenspartnern, die ihnen bei der Gründung mit Rat und Tat zur Seite zu stehen." Der "Zollhof Tech Incubator" biete damit ein "Öko-System", um innovativen Ideen zum Erfolg zu verhelfen.

Gefördert wurde das Gründerzentrum vom Freistaat Bayern, von der Regierung von Mittelfranken, der Stadt Nürnberg und vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege. Zu den Gesellschaftern zählen Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Nürnberger Versicherung, Siemens, Schaeffler Technologies und HUK Coburg. An Bord ist ebenfalls der amtierende BDI-Präsident Prof. Dieter Kempf. Weitere Unternehmen unterstützen den Zollhof als Kooperationspartner.

Innovative Gründer können sich bis zu zwei Jahre im Zollhof einmieten und die flexiblen Büroflächen (offene Arbeitsplatzbereiche, Kombi- und Einzelbüros) rund um die Uhr nutzen. Das Gebäude gleich neben der S-Bahn-Station Steinbühl bietet ihnen einen zentralen Empfang, kostenloses WLAN, Drucker sowie Besprechungs- und Schlafräume. Außerdem gibt es Räume für Veranstaltungen sowie eine Tech-Werkstatt für kleinere Maschinen und Elektronikarbeitsplätze. Für die Erstellung von Prototypen können die Start-ups auf ein Netzwerk von Partnerunternehmen zurückgreifen. Das Experten-Team im Zollhof unterstützt die jungen Unternehmen auch, indem es ihnen Zugang zu Investoren, Business Angels, Förderprogrammen und Fachveranstaltungen verschafft. Die Konzeption des Gebäudes erarbeitete der Bauherr gemeinsam mit dem Nürnberger Büro des Immobiliendienstleisters Drees & Sommer.

Der "Zollhof Tech Incubator" wurde bereits im Frühjahr 2017 vom Bundeswirtschaftsministerium als einer von zwölf "Digital Hubs" in Deutschland ausgezeichnet – ein weiterer dieser Hubs ist die Initiative "Medical Valley" mit Sitz in Erlangen. Beide "Hubs" entwickeln gemeinsam Innovationen für die Digitalsierung der Gesundheitswirtschaft.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 12|2020, Seite 28

 
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