Vom Ehrenamt zum eigenen Unternehmen

Der promovierte Physiker wurde Anfang der 90er Jahre Schatzmeister beim Ortsverband Hildesheim des Deutschen Kinderschutzbunds. Im Zuge dieser Tätigkeit programmierte er eine Vereins-Software, die u. a. Buchhaltung, Personalabrechnung und Mitgliederverwaltung beherrscht, und entwickelte sie fortlaufend weiter. 2007 machte sich Dietert, der zuvor technischer Manager bei verschiedenen Automobilzulieferern war, mit der Unternehmensberatung Lean Management Consulting selbstständig und erweiterte seine Software. Der Anstoß, dieses schon damals sehr umfangreiche Programm auch an Dritte zu vermarkten, kam durch das Unternehmernetzwerk BNI. So gründeten Dietert und seine Frau, die Friseurmeisterin Loni Thews, 2010 die Kalipzo GmbH in Gunzenhausen. So heißt auch die Software, deren Umfang im weiteren Verlauf erweitert wurde und deren Name für die Funktionen der Anwendung steht: Kassensystem und Kundenbeziehungsmanagement, Auftragsbearbeitung, Lagerverwaltung und Warenwirtschaft, interne und externe Buchhaltung, Personalverwaltung und Planung (sowie Kosten und Erlöse), Zeitwirtschaft und Terminverwaltung sowie Optimierung aller Geschäftsprozesse.

In den ersten Jahren wurde die Firma mehr als Nebenerwerb betrieben, ohne festes Personal, nur mit Aushilfen und Auszubildenden. Weil dadurch nur begrenztes Wachstum möglich war, kamen in den letzten Jahren noch eine Kundenbetreuerin, ein Software-Entwickler und eine kaufmännische Mitarbeiterin hinzu. Dadurch konnte das Unternehmen von Tilko Dietert, der seit 2015 auch Professor für Wirtschaftsingenieurwesen an der FOM Hochschule für Oekonomie & Management in Nürnberg ist, den Umsatz deutlich steigern. Für das laufende Jahr wird weiteres Wachstum erwartet. Die Hauptkunden von Kalipzo sind inhabergeführte kleinere Unternehmen mit bis zu 50 Beschäftigten aus Einzelhandel, Gastronomie, Dienstleistung, Handwerk, produzierendem Gewerbe sowie Verpackungs- und Montagedienstleister.