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Thalia

Gute Buchhaltung

Thalia Nürnberg © Thomas Tjiang

Filialleiterin Sabine Janßen.

Das Thalia Buchhaus Nürnberg hat im vergangenen Herbst seine Renovierung abgeschlossen – nachdem die Corona-Pandemie den Umbauplänen zunächst einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte. Fünf Monate lang wurde die rund 3 500 Quadratmeter große Verkaufsfläche der Buchhandlung im laufenden Verkaufsbetrieb etagenweise umgestaltet, nun ist der Umbau fertig. Das neue Erscheinungsbild ist für Filialleiterin Sabine Janßen ein Bekenntnis zum Standort Nürnberg. Sie will damit zeigen: "Das Buch macht eine Menge Spaß."

Das einstige Buchhaus Campe war 2004 von der Münsteraner Buchhandelskette Thalia übernommen worden. Mit dem Komplettumbau der vier Etagen in der Karolinenstraße für einen laut Janßen mittleren siebenstelligen Betrag ist nun das Sortiment und die Präsentation neu gegliedert: So finden sich beispielsweise im Erdgeschoss Bestseller, Empfehlungen und Neuerscheinungen, im ersten Stock wiederum sind Romane angesiedelt. Die Abteilung Spiele für Familien und Freunde ist deutlich größer geworden, nachdem sich die Sparte seit Corona gut entwickelt hat. Zudem haben die Kunden in Sitzecken und an Lesetischen die Möglichkeit, Buchtitel vor dem Kauf anzulesen.

Um das Warten an den Kassen zu ersparen, gibt es seit 2023 Selbstscanner-Kassen. Alternativ könne auch über die Einzelhandels-App "Scan & Go" sowie an klassischen Kassen bezahlt werden. Das Selbstscannen werde gut angenommen, fasst die Filialleiterin die ersten Erfahrungen zusammen. Mehr "Schwund" habe sie seitdem nicht regis­triert, doch Diebstähle sind gleichwohl ein Thema, zum Beispiel bei ausgewählten Geschenkartikeln. Neben der Beratung durch die 100 Beschäftigten inklusive sieben Azubis gibt es auch ein hybrides Verkaufskonzept, das die Filiale mit dem Online-Handel verzahnt: Über die Thalia-Homepage lassen sich sonntags vom Sofa aus Bücher bestellen, die am Montag früh im Buchhaus Nürnberg abgeholt werden können.

Über die Zukunft des Produkts Buch macht sich Janßen keine Sorgen. Immer wieder sei die Lektüre mit dem Aufkommen von Kino, Fernsehen und Internet totgesagt worden. "Es bleibt nichts, wie es ist", sagt sie, man müsse neue Themen aktiv gestalten. Immerhin hat das Nürnberger Haus schon 2022 den Vor-Corona-Umsatz von 2019 erreicht. Im letzten Jahr sei dann der Umsatz weiter gewachsen.

Autor/in: 

(tt.)

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 02|2024, Seite 65

 
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