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Größte Lkw-Flotte in der Region

 

Größte Lkw-Flotte in der RegionVor fünf Jahren gründeten Dietmar Jobst (38) und Bernd Junghanns (40) die Jobst & Junghanns GmbH, die unter dem Markennamen „Die Fuhrparkprofis“ Nutzfahrzeuge, Anhänger und Auflieger vermieten. Mittlerweile gehören über 1 500 Lastwagen zum Fuhrpark, damit verfügt das Unternehmen nach Angaben der beiden Geschäftsführer über die größte Lkw-Flotte in der Region Nürnberg. Die über 40 Mitarbeiter (davon sechs Auszubildende) erzielen heute mit der Vermietung von über 1 500 Nutzfahrzeugen einen Jahresumsatz von über 35 Mio. Euro. Im bundesweiten Vergleich stehe man auf Platz 4 der Langzeitvermieter von Lkw für den Verteilerverkehr.



Der geschäftliche Erfolg basiert auf folgendem Konzept: Die Transportunternehmen kaufen ihre Nutzfahrzeuge nicht selbst, sondern sie leihen sie langfristig für zwölf bis 72 Monate bei den „Fuhrparkprofis“ aus. Damit können die Speditionen einem grundlegenden Problem entgehen: Sie kaufen ein teures Fahrzeug in der Konfiguration, Farbe und Beschriftung des Auftraggebers, verlieren aber womöglich den Auftrag frühzeitig wieder und müssen den Lkw mit hohem Aufwand für neue Kunden umrüsten. Durch die Miete sind die Kosten (inklusive Nebenkosten wie Kfz-Steuer, Wartungen, Prüfdienste, Verschleißreparaturen und Reifen) dagegen langfristig kalkulierbar. Jobst und Junghanns haben sich zudem zum Ziel gesetzt, den Transportunternehmen immer die geeigneten Fahrzeuge zur Verfügung zu stellen: Egal ob gekühlte Schweinehälften für den Schlachthof, Joghurts für den Supermarkt, Getränkekisten für den Einzelhandel, Maschinenteile für die Autoindustrie oder Pakete für die Post zu befördern sind. Zudem können die Unternehmer ihren Lkw in der gewünschten Unternehmensfarbe, Ausstattung, Fahrzeugaufbau sowie mit individueller Beschriftung auf Zugmaschine und Anhänger bestellen. Mittlerweile nutzen fast alle großen Logistiker (z.B. Dachser, DHL, KraftverkehrNagel, CargoLine, Schenker, IDS und TNT) diese Dienstleistung.



Der Standort Nürnberg spielt im Firmenkonzept der Jobst & Junghanns GmbH eine wichtige Rolle. „Wir profitieren von den günstigen Autobahnanbindungen, die die Stadt zur Drehscheibe zwischen Ost und West und zwischen Nord und Süd in Europa machen“, so Jobst. Man unterhalte außer dem Stammsitz in Nürnberg keine Filialen, was die Kosten senke. Die Transportunternehmer aus dem gesamten Bundesgebiet holen sich ihre Fahrzeuge in Nürnberg ab, bei einer Langzeitvermietung von bis zu 72 Monaten werde dieser Weg von den Kunden als problemlos empfunden.



Das Unternehmen hat sich hohe Ziele gesetzt: So investiere man jedes Jahr in rund 500 neue Einheiten. Bei der Beschaffung der Eigenmittel habe man in der Bayerischen Beteiligungsgesellschaft und in der Kreditanstalt für Wiederaufbau zwei renommierte Institute zur Seite. Der Erfolg der Geschäftsidee ist nach Worten der Geschäftsführer auch mit der allgemeinen Marktentwicklung zu erklären: Denn in Deutschland bestehe bei der Lkw-Vermietung noch großes Potenzial. Hierzulande würden nur fünf Prozent der neu zugelassenen Lkw vermietet, in den USA jedoch weit über 60 Prozent, in den skandinavischen Ländern immerhin über 15 Prozent. Wie beim Fahrzeug-Leasing, das in den letzten beiden Jahrzehnten stark gewachsen sei, rechne man auch bei der Lkw-Vermietung mit einem „Siegeszug“ in der Bundesrepublik. Man halte deshalb einen Gruppenumsatz von 100 Mio. Euro bis zum Jahr 2010 für realistisch. Zudem strebe man die bundesweite Marktführerschaft bei der Vermietung von Nutzfahrzeugen im regionalen Verteilerverkehr am. Derzeit werde deshalb verstärkt der Markt für Getränke- und Kühlfahrzeuge angegangen.



Die Fuhrparkprofis engagieren sich auch in anderer Hinsicht, wenn es um das Verteilen von Waren geht: Zwei Kühltransporter wurden dauerhaft der Nürnberger Tafel e.V. kostenfrei zur Verfügung gestellt, um bedürftige Nürnberger Bürger mit Lebensmitteln zu versorgen. Regelmäßig werden Fahrzeuge für Hilfstransporte in Krisengebiete bereit gestellt, und dieses Jahr verdoppelte die Jobst & Junghanns GmbH die von den Mitarbeitern für Südostasien gesammelte Spendensumme.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 03|2005, Seite 47

 
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