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Opernaufführung in Shenzhen

Mit dem Gastspiel „Orpheus und Eurydike“ im chinesischen Shenzhen Anfang November fand die bereits vor zehn Jahren begründete Partnerschaft mit der Region Nürnberg einen kulturellen Höhepunkt. Die Oper des aus Erasbach bei Berching stammenden Barockkomponisten Christoph Willibald Gluck wurde vom Ensemble des Staatstheaters Nürnberg damit zum ersten Mal überhaupt in China aufgeführt. Dass das Staatstheater als erste komplette Produktion einer europäischen Oper in Shenzhen ausgerechnet Gluck zeigt, geht auf den Aufsichtsratsvorsitzenden des Hauptsponsors Nürnberger Versicherungsgruppe und den erklärten Gluck-Fan, Hans-Peter Schmidt, zurück.

Mit 200 000 Euro ist die Produktion die bislang teuerste der fünf Gastspielreisen des Staatstheaters nach Shenzhen und Hongkong. Insgesamt war ein 120-köpfiges Team unterwegs. Das Bühnenbild wurde von einer in Shenzhen ansässigen Messebaufirma nachgebaut.

Die Reaktion des chinesischen Publikums und der Medien war sehr positiv. Der Partei-Generalsekretär von Shenzhen, Li Hongzhong, brachte durch seine Anwesenheit die Wertschätzung vonseiten der chinesischen Führung zum Ausdruck und lobte gegenüber Nürnbergs Kulturreferentin Prof. Dr. Julia Lehner die Qualität der Aufführung. Die Solistinnen Frances Pappas (Orpheus), Heidi Elisabeth Meier (Eurydike) und Marlene Mild (Amor) sowie Dirigent Guido Johannes Rumstadt erhielten den meisten Applaus.

Mit den Gastspielen wolle man den vor zehn Jahren begründeten Wirtschaftsbeziehungen eine kulturelle Komponente an die Seite stellen. Die gewaltige Expansion der Wirtschaftskraft habe einen enormen Nachholbedarf an Kultur geschaffen, so Hans-Peter Schmidt, der auch Präsident der Freunde der Staatsoper ist.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 12|2007, Seite 21

 
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