Wohin mit den ausgedienten Computern? Viele Firmen kennen das Problem: Die Geräte entsprechen nicht mehr den hohen betrieblichen Anforderungen, sind aber durchaus noch funktionstüchtig. Zum Verschrotten zu schade und zum Weiterverkauf nicht geeignet. Selbst die Weitergabe an eigene Mitarbeiter wirft Probleme mit Datenschutz, Software-Rechten, Garantiebedingungen und Handlingskosten auf. Abhilfe schafft hier das nach eigenen Angaben erste gemeinnützige IT-Systemhaus Deutschlands, die AfB gGmbH.
Das Kürzel steht für "Arbeit für Menschen mit Behinderungen", eine vor drei Jahren in Ettlingen bei Karlsruhe gegründete gemeinnützige GmbH, die im Februar in der Peter-Henlein-Straße in Nürnberg eine neue Niederlassung eröffnet hat. Damit wurde 15 schwerbehinderten Menschen neue Aussichten auf dem Arbeitsmarkt eröffnet. Sie testen, reparieren und installieren gebrauchte Einzelteile zu voll funktionsfähigen Komponenten, die anschließend in dem Lagergeschäft verkauft werden. "In der IT-Welt hatten Menschen mit Behinderung bisher kaum Chancen", sagt Geschäftsführer Paul Cvilak. Durch die Zusammenarbeit mit der Stadtmission Nürnberg, regionalen Behindertenwerkstätten sowie Unternehmen, die gebrauchte PCs, Laptops und andere IT-Geräte zur Verfügung stellen, sind neue Lebenschancen für Menschen mit körperlicher und seelischer Behinderung entstanden. Als Partner besonders hervorgetan haben sich in der Region die Datev, die GfK und Schwan-Stabilo. Die AfB ist daran interessiert, mit vielen weiteren Firmen in Kontakt zu kommen. Interessierte Unternehmen können sich mit Niederlassungsleiterin Nejla Inam (Tel. 0911/ 4777696-21, nejla.inam@afb24.com) in Verbindung zu setzen.
IHK-Präsident und GfK-Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Klaus L. Wübbenhorst wie auch die weiteren bei der Eröffnung anwesenden Firmenvorstände berichteten unisono von besten Erfahrungen in der Zusammenarbeit. Wübbenhorst hatte die AfB im Rahmen der Aktion "Rollentausch" kennen gelernt, als er im vergangenen Jahr einen Tag dort arbeitete.
