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Verantwortung für Ausbildung

Die Zahl der Ausbildungsverträge im Bereich unserer Industrie- und Handelskammer wird in diesem Jahr erneut steigen und den Rekordwert von 2007 noch übertreffen. Das ist eine gute Nachricht für alle. Zunächst für die Jugendlichen, die davon ausgehen können, dass jeder ausbildungswillige und -fähige Schulabgänger auch in diesem Jahr wieder ein Angebot auf Ausbildung bekommt – wie es im Ausbildungspakt vereinbart ist.

Es ist auch eine gute Nachricht für die Wirtschaft, die für die eigene Zukunftssicherung Sorge trägt, indem sie dem sich abzeichnenden Fachkräftemangel entgegenwirkt. Selbstausgebildete Nachwuchskräfte sind ein unschätzbares Kapital, von dem die Firmen nachhaltig profitieren können.

Schließlich muss man aber auch den Jugendlichen klar sagen: Ohne Verantwortung für die eigene Zukunft geht es nicht. Gute schulische Leistungen erfordern Anstrengungen und Arbeit. Das dürfen wir von ihnen erwarten. Gleichwohl sollten wir uns aber gemeinsam engagieren, um auch den schlechteren Schulabgängern eine Chance auf eine betriebliche Qualifizierung zu eröffnen. Schüler mit schlechtem oder ohne Abschluss sollten wir nachqualifizieren sowie Jugendliche und Betriebe durch ausbildungsbegleitende Hilfen unterstützen. Und die Schulausbildung muss so verbessert werden, dass die Zahl der Schulabbrecher endlich spürbar sinkt.

Immer mehr Lehrstellen bedeutet auch für die Gesellschaft eine gute Nachricht, die belegt, dass die Unternehmen ihrer Ausbildungsverantwortung gerecht werden. Wir sind es der jungen Generation schuldig, alle Anstrengungen zu unternehmen, damit sie eine faire Chance auf Ausbildung bekommt. Deshalb appelliere ich an die Ausbildungsbetriebe in Industrie, Handel und Dienstleistungen: Bitte richten Sie Ihre Aktivitäten auch weiterhin darauf aus, so viele zusätzliche Lehrstellen wie möglich zu schaffen.

Lassen Sie uns zu einem langgezogenen Endspurt auf dem Lehrstellenmarkt ansetzen. Allen, die daran mitwirken, danke ich schon jetzt herzlich.

Autor/in: 
IHK-Präsident Prof. Dr. Klaus L. Wübbenhorst
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 06|2008, Seite 3

 
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