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Quelle Insolvenz

Perspektiven entwickeln

Nach dem Zusammenbruch der Quelle setzt sich die IHK für ein Bündel von Maßnahmen ein, um die schwierige Situation zu bewältigen, die für die Beschäftigten, die Partnerunternehmen sowie die Region entstanden ist. „Wir werden alles in unseren Möglichkeiten Stehende tun, um sowohl kurzfristig zu helfen, als auch neue längerfristige Perspektiven aufzubauen“, erklärte IHK-Präsident Prof. Dr. Klaus L. Wübbenhorst.

Zu den Sofortmaßnahmen gehört vor allem die Vermittlung und Übernahme der 130 Auszubildenden, die nun plötzlich keine Lehrstelle mehr haben. Bereits im Zuge der Finanzkrise hat sich die IHK in den vergangenen Monaten in Mittelfranken um die Vermittlung von „Insolvenzlehrlingen“ verschiedenster Unternehmen gekümmert. Aus diesen Erfahrungen geht die IHK davon aus, dass die Chancen auf eine Fortsetzung der Ausbildung für viele Betroffene gut sind. Zwölf Auszubildende wurden seit Beginn des Quelle-Insolvenzverfahrens im Juni bereits an andere Unternehmen vermittelt. Um mit gutem Beispiel voranzugehen, wird die IHK zwei Auszubildende von Quelle übernehmen und damit im eigenen Haus über Bedarf ausbilden. In enger Abstimmung und Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur wurden bei einem Aktionstag am 23. Oktober Einzelgespräche mit allen Quelle-Auszubildenden geführt und mögliche Alternativen aufgezeigt.

Ferner wird die IHK ihre Beratungs- und Unterstützungsmaßnahmen, die sie im Zuge der Wirtschaftskrise entwickelt hat, verstärkt den kleinen und mittleren Unternehmen anbieten, die durch die Quelle-Insolvenz in Mitleidenschaft gezogen werden. Dabei handelt es sich um Informationsangebote u.a. zu den Themen Finanzierung und Wettbewerbsstärkung, die in dem Leitfaden „Gestärkt aus der Krise“ zusammengefasst sind (www.ihk-nuernberg.de).

Als einen wichtigen Beitrag für die längerfristige Bewältigung der Probleme sieht die IHK die von Ministerpräsident Seehofer eingerichtete Arbeitsgruppe Strukturprogramm Nürnberg-Fürth, an der die IHK beteiligt ist. Um diese Projekte zügig angehen zu können, müssen nach Auffassung der IHK von der Staatsregierung jetzt konkrete Finanzierungszusagen gemacht werden.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 11|2009, Seite 53

 
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