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Jvc Advanced Media Europe

Mission dauerhafte Speicherung

Vor weniger als zwei Jahren haben sich Taiyo Yuden, nach eigener Aussage „der Entwickler der ersten beschreibbaren CD weltweit“, und der bekannte Unterhaltungselektronik-Konzern JVC zusammengetan, um Speichermedien hoher Qualität herzustellen. Im Joint Venture „Victor Advanced Media“ produzieren die beiden Firmen seither in Japan gemeinsam CD- und DVD-Scheiben. In Europa treten sie unter dem Namen JVC Advanced Media Europe GmbH (JVC-AME) auf, dessen Hauptquartier seit einem Jahr in Fürth-Sack angesiedelt ist.

„Bei uns sind alle Rohlinge Made in Japan“, erklärt Geschäftsführer Masatoshi Inui den Grundsatz der JVC-AME-Fertigung. Denn die CDs, die sonst in Deutschland auf dem Markt sind, kommen meist aus Produktionsstätten in China, Indien oder Taiwan. Bei ihren Kunden ist Inui, zu dessen Team acht Mitarbeiter gehören, wählerisch: „Wir suchen nicht den Massenmarkt, sondern Firmen und Menschen, die ihre Daten langfristig sicher speichern wollen oder müssen.“ Angesprochen werden deshalb beispielsweise Fotografen, Datenfirmen, Grafiker und öffentliche Verwaltungen. „Unsere Ansprechpartner nennen wir gerne CMO, also Chief Memory Officer“, lacht der Geschäftsführer.

Inui bezieht sich auf Umfragen, wonach 62 Prozent aller Nutzer schon Schwierigkeiten mit Datenträgern hatten. Und 58 Prozent glauben, dass die Probleme durch die Datenträger verursacht wurden. JVC-AME stellt Scheiben in drei verschiedenen Qualitäten her: Die beste und auch teuerste, die es nur als DVD gibt, ist „Archival Grade“ – eine langfristige, kratzfeste und antistatische Lösung. „Wir sind sicher: Darauf können Sie über 20 Jahre speichern“, beteuert Inui.

Dass JVC Advanced Media Europe das Industriegebiet Fürth-Sack als Standort ausgewählt hat, liegt vor allem daran, dass sich der Mutterkonzern Taiyo Yuden dort schon in den 1970er Jahren niedergelassen hatte. Denn die Japaner waren damals ein wichtiger Lieferant elektronischer Bauelemente für Grundig. Dem Standort blieb man auch nach dem Ende der Grundig-Ära treu – und die Tochter zog einfach in die Räume mit ein.

Autor/in: 
wra.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2010, Seite 61

 
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