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Metropolregion Nürnberg

Wirtschaft bringt sich stärker ein

Die Wirtschaft will ihren Einsatz für die Metropolregion Nürnberg forcieren. Das ist das Ergebnis einer außerordentlichen Sitzung des Rates der Metropolregion Nürnberg in Bayreuth. Dabei wurde auch eine Weiterentwicklung der der Organisationsstruktur beschlossen.

Die stärkere Mitwirkung der Wirtschaft soll im Schulterschluss mit den Kammern aus der Metropolregion unter Federführung der IHK Nürnberg für Mittelfranken und dem Marketingverein der Metropolregion gewährleistet werden. „Die wilden Anfangsjahre der Metropolregion Nürnberg gaben uns Gelegenheit, viele Dinge auszuprobieren. Nun hat sich die Metropolregion gut etabliert, und es ist etwas mehr Formalisierung angebracht. Wir werden die Strukturen stärken, ohne unsere Kreativität zu verlieren“, fasst der Ratsvorsitzende und Erlanger Oberbürgermeister, Dr. Siegfried Balleis, den Diskussionsstand zusammen. „Unsere Unternehmen haben großes Interesse an einer gut funktionierenden Metropolregion und sind bereit, sich dafür auch stärker finanziell zu beteiligen“, so Dirk von Vopelius, Präsident der IHK Nürnberg für Mittelfranken und fachlicher Sprecher des Forums Wirtschaft der Metropolregion.

So soll es künftig neben dem Ratsvorsitzenden einen Wirtschaftssprecher geben, der die Region nach außen vertritt. Der Steuerungskreis wird als operatives Zentrum der Metropolregion gestärkt und um drei Vertreter aus der Wirtschaft erweitert. Auch Hans-Peter Schmidt von der Nürnberger Versicherungsgruppe unterstützt als Vorsitzender des Kuratoriums des Marketingvereins das Vorhaben und zeigte sich optimistisch, dass die Metropolregion eine gute Zukunft hat.

Ein neuer Förderverein „Wirtschaft für die Metropolregion“ soll es den Unternehmen ermöglichen, sich finanziell zu beteiligen und strategisch wichtige Themen mit zu setzen. Zur weiteren Professionalisierung der Strukturen werden die Geschäftsstelle Metropolregion und die Geschäftsstelle des Marketingvereins zu einer schlagkräftigen Einheit verbunden.

Die Umstrukturierung soll bis April 2012 abgeschlossen sein. Drei Arbeitsteams wurden beauftragt, die notwendigen Schritte vorzubereiten und umzusetzen. Der Sitz der Geschäftsstelle wird in Nürnberg bleiben. „Nürnberg als größte Mitgliedskommune der Metropolregion ist bereit, die Geschäftsstelle dauerhaft als Dienststelle der Stadt aufzunehmen. Daraus ergeben sich zahlreiche Kooperationsvorteile“, legte der stellvertretende Ratsvorsitzende und Bamberger Landrat, Dr. Günther Denzler, dar und dankte dem Nürnberger Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly für dieses Engagement.

Mit dem in der Ratssitzung ebenfalls vorgestellten Projekt „Zukunftscoach“ sollen konkrete Schritte getan werden, um den demografischen Wandel durch Qualifizierung und Stärkung des Arbeitsmarktes zu bewältigen. Das Bayerische Arbeitsministerium hat die Förderung von Stellen in der Metropolregion mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) in Aussicht gestellt, die Geschäftsstelle will dafür gemeinsam mit mehr als zehn Landkreisen einen Antrag stellen. Für Herbst 2012 ist die Jahrestagung der Metropolregion vorgesehen, deren Schwerpunktthema grenzüberschreitende Kooperationen mit Tschechien sein werden.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 02|2012, Seite 54

 
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