Die Reihe „Nürnberger Kolloquien zur Kanalsanierung“ wird am Donnerstag, 27. September 2012 mit der Veranstaltung „Grundstückentwässerung in Bayern“ fortgesetzt (9 bis 17 Uhr, im Gemeinschaftshaus Langwasser). Veranstalter ist die Verbund Ingenieur Qualifizierung gGmbH (Verbund IQ), Kooperationspartner sind die Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg, die Stadt Nürnberg sowie Vertreter der Industrie.
Nach Angaben von Verbund IQ geht es bei der Grundstücksentwässerung um erhebliche Kosten, denn einige Bundesländer hätten verbindliche Erstprüfungen aller Grundstücksleitungen bis 2015 bzw. 2025 festgelegt. Das IKT (Institut für Unterirdische Infrastruktur) in Gelsenkirchen schätzt das Marktvolumen allein für die Dichtheitsprüfung nach DIN 1986-30 auf 14 bis 24 Mrd. Euro, würden die Vorgaben auf ganz Deutschland bezogen. Der daraus folgende Sanierungsaufwand würde sich auf geschätzte 100 Mrd. Euro belaufen. Die bayerische Mustersatzung zur Grundstücksentwässerung, die auf dem Kolloquium vorgestellt wird, schreibe den Erstprüfungstermin nicht verbindlich vor, sondern lasse den Kommunen Gestaltungsspielräume. Die Kommunen könnten ihre Satzungen zur Grundstückentwässerung nach der Mustersatzung zwar freier gestalten, müssten aber die Auswirkungen ihrer Entscheidungen analysieren.
Auch Grundstückentwässerungsanlagen (GEA) in Industrie oder kommunalem Wohnungsbau sind rechtlich betroffen und stehen zugleich unter besonderer öffentlicher Beachtung. Die Referenten auf dem Kolloquium zeigen an konkreten Beispielen, wie man die Grundstücksentwässerung in Wohnungsbau und Gewerbeanlagen konkret umsetzt. Diskutiert werden Prüfung und Sanierung von Grundleitungen nach der neuen DIN 1986-30. Vorgestellt werden u.a. folgende Sanierungsverfahren: Schlauchlining, Wickelrohrverfahren und Kaliberbersten.
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