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Nutrichem

Alle wichtigen Nährstoffe

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Die Produktion der Nahrung läuft weitgehend automatisiert.

Der Hersteller von speziellen Nahrungsmitteln ist eng mit der Mutter B. Braun Melsungen verbunden.

Die von Helmut Mader im Jahr 1977 gegründete Nutrichem Diät+Pharma GmbH in Roth feiert in diesem Jahr ihr 40-jähriges Bestehen. Mader war es auch, der das heute zur B. Braun Melsungen AG gehörende Unternehmen von einem Rohstoffhandel zu einem Produktionsbetrieb ausbaute. Nutrichem beschäftigt rund 340 Mitarbeiter und gliedert sich in drei große Bereiche: die Produktion von enteraler Nahrung, den Vertrieb von Sportnahrung und die Fertigung von Nahrungsergänzungsmitteln für Drittunternehmen.

Enterale Nahrung wird immer dann benötigt, wenn Menschen sich nicht oder nicht ausreichend mit normalen Lebensmitteln ernähren können. Diese Form der Ernährung funktioniert über den Magen-Darm-Trakt mittels Lösungen, in denen alle notwendigen Nährstoffe enthalten sind. Die Eigenmarken im Bereich der Sportnahrung werden über eigene Tochterfirmen vertrieben, in Deutschland ist das die Inko Internationale Handelskontor GmbH, in Österreich, der Schweiz und Frankreich bestehen jeweils eigene Firmen. Auch für die Eigenmarken von Abnehmprodukten, die exklusiv über Apotheken vertrieben werden, gibt es mit der ebenfalls in Roth ansässigen Hansepharm GmbH & Co. KG eine eigene Tochterfirma. Zudem fertigt Nutrichem als Lohnhersteller für Firmenkunden Produkte aus den Bereichen enterale Ernährung, Sportnahrung und Nahrungsergänzung.

Enge Beziehungen

Für B. Braun ist die enterale Ernährung am wichtigsten – alle Aktivitäten in diesem Bereich sollen daher in einem Kompetenzzentrum in Roth zusammengeführt werden. Obwohl Nutrichem eigenständig agiert und das Leistungsspektrum und die Geschäftsfelder durch die Übernahme von B. Braun weitgehend gleich geblieben sind, ist das Unternehmen sehr eng an die Muttergesellschaft angebunden. Beispiele sind die von B. Braun kommenden Geschäftsführer und die Umstellung auf SAP. Zudem herrscht ein reger Austausch getreu dem Motto von B. Braun „Sharing Expertise“, um voneinander zu lernen und Kompetenzen zu bündeln.

Die Gründung von Nutrichem erfolgte 1977 in Stein, seit 1982 hat das Unternehmen seinen Sitz in Roth. Die Produktion startete mit dem Gewinn einer Ausschreibung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und Unicef, für die Mader Elektrolytpulver zur Behandlung von Durchfallerkrankungen lieferte. Danach baute er die Fertigung aus und stellte Produkte für die enterale Ernährung in Pulver- und in flüssiger Form für verschiedene Firmen her. Ab 1982 kamen Produkte für die Sporternährung dazu und die Tochterfirma Inko entstand. Ein wichtiger Schritt war zudem die Beteiligung der japanischen Firma SSP im Jahr 1989, für die Nutrichem Sondennahrung für den japanischen Markt fertigte. 2001 übernahm SSP alle Anteile an Nutrichem und Helmut Mader schied aus der Firma aus. Nach tief greifenden Veränderungen am japanischen Markt stellte SSP den Vertrieb von enteraler Ernährung jedoch ein. Um Nutrichem nicht auflösen zu müssen, wurde schließlich mit der B. Braun Melsungen AG ein neuer Partner gefunden, der alle Anteile übernahm. Für den Partner war bereits seit über 25 Jahren enterale Ernährung hergestellt worden – B. Braun und Nutrichem kannten sich also schon. Bei der Übernahme wurde das Ziel ausgegeben, die Produktion in Roth weiterzuführen und dadruch die Stellung im Markt auszubauen.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 11|2017, Seite 95

 
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