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Azubis im Ausland

Berufsbildung ohne Grenzen

Noch mehr Azubis sollen die Chance bekommen, während ihrer Ausbildung ein Praktikum im Ausland zu absolvieren.

Dieses Ziel verfolgt die Initiative „Berufsbildung ohne Grenzen“, die vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und vom Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) ins Leben gerufen wurde und vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert wird. Seit Kurzem beteiligt sich auch die IHK Nürnberg für Mittelfranken an dieser Initiative.

Ein Auslandsaufenthalt ist für junge Leute eine prägende Erfahrung und verbessert die Fremdsprachenkenntnisse und die interkulturelle Kompetenz – Fähigkeiten, die angesichts der Globalisierung immer wichtiger werden. Dennoch absolvieren erst rund fünf Prozent der Azubis einen Teil ihrer Ausbildung im Ausland, obwohl dies schon seit Längerem rechtlich möglich wäre. Laut Berufsbildungsgesetz können Auszubildende bis zu einem Viertel der Ausbildungszeit im Ausland verbringen, sofern dies dem Ausbildungsziel dient.

Vielfach fehlt es den Unternehmen und den jungen Leuten jedoch an Informationen und an Kontakten, um den Plan eines Auslandsaufenthalts in die Tat umzusetzen. Deshalb engagieren sich bei den einzelnen Kammern Berufsbildungsexperten als „Mobilitätsberater“. Bei der IHK Nürnberg steht Theodor Wolfrum den Unternehmen und den Auszubildenden für alle Fragen zur Verfügung und unterstützt bei der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung des Auslandsaufenthaltes. Er informiert auch über Fördermöglichkeiten und ist bei der Suche nach geeigneten Partnerbetrieben im Ausland behilflich.

„Von dem Auslandsaufenthalt profitiert nicht nur der Azubi, sondern auch der Ausbildungsbetrieb“, so Theodor Wolfrum. „Unternehmen, die ihren Azubis diese Möglichkeit einräumen, positionieren sich damit als attraktiver Ausbildungsbetrieb und Arbeitgeber.“ Möglicherweise kommen auch geschäftliche Kontakte mit dem ausländischen Praktikumsbetrieb zustande. Unternehmen, die bereits mit ausländischen Geschäftspartnern zusammenarbeiten, nutzen dieses Verbindungen oftmals, um dort Praktika für ihre Azubis zu organisieren und um auf diese Weise die Beziehungen zwischen den Betrieben zu intensivieren.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2019, Seite 17

 
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