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Das Ziel der Beratung auf den Punkt bringen

Es gibt eine Vielzahl von Beratungsunternehmen, die jedoch unterschiedliche Schwerpunkte setzen. Vor der Auswahl externer Consultants sollten sich die Betriebe deshalb im Klaren sein, welche Ziele die Beratung überhaupt haben soll.

Globalisierung und scharfer Wettbewerb machen es auch für kleine und mittlere Unternehmen unabdingbar, eine langfristige strategische Planung zu entwickeln. Im Spannungsfeld zwischen eigenem Unternehmen, Kunden und Wettbewerbern steht das Management zum einen vor der Herausforderung, Marktpositionen zu verteidigen, und zum anderen Wettbewerbsvorteile zu entwickeln. Um dabei zielgerichtet vorzugehen, müssen die Investitionen sorgfältig geplant und bewertet werden.

Den verschärften Wettbewerbsbedingungen kann sich kein Unternehmen, ganz gleich welcher Branche, entziehen. Besonders die EU-Osterweiterung bedeutet für zahlreiche Unternehmen einen zusätzlichen Wettbewerbsdruck. Neben der wachsenden Konkurrenz aus dem Ausland, drückt aber auch eine gewisse „Geiz ist geil“-Mentalität auf die Preise. Eine Studie der Wirtschaftsjunioren und der Haufe Akademie zeigt, dass nach Meinung der mittelständischen Führungskräfte diesen verschärften Wettbewerbsbedingungen hauptsächlich mit der Verbesserung der Kundenorientierung und der Optimierung der internen Prozesse zu begegnen ist.

Ein Großteil der Unternehmen tut sich jedoch schwer, geplante Maßnahmen in einem stimmigen strategischen Konzept zu verankern und die notwendigen Prozesse und Strukturen im Unternehmen anzupassen. Die Gründe hierfür liegen nicht in der mangelnden Kompetenz der Unternehmer, sondern an den nicht ausreichenden Ressourcen in den Betrieben.

Um dieses Defizit zu beseitigen, holen sich mittelständische Betriebe zunehmend externe Unternehmensberater ins Haus. Dies belegt auch die aktuelle Studie der KfW Bankengruppe, die den gezielten

Einsatz von Beratern als ein zentrales Erfolgsgeheimnis identifiziert. Das am Markt angebotene Beratungsspektrum ist breit gefächert. Große Unternehmensberatungen legen ihren Schwerpunkt häufig auf strategische Fragestellungen. Kleinere Dienstleister legen den Schwerpunkt häufiger auf die Umsetzung der Handlungsempfehlungen.

Eine dritte Gruppe der Unternehmensberater spezialisiert sich auf eine ganz bestimmte Beratungsperspektive - ein theoretisch fundiertes und ganzheitliches Geschäftsverständnis -, aus der sie gemeinsam mit ihren Kunden Strategien entwickeln und Unternehmensprozesse erfolgreich ableiten und implementieren. Die Wichtigkeit der Kundenorientierung und die Etablierung schneller, fehlerfreier und kostengünstiger Geschäftsprozesse legen es nahe, auch aus einer kundenorientierten Perspektive zu beraten. Damit beginnt bereits in der Produktentwicklung die konsequente Berücksichtigung der Kundenanforderungen und setzt sich fort bis hin zu einem Kundennutzen maximierenden Verkauf und Vertrieb. In der Praxis wird z.B. bei der Konzipierung von Produkten oder Dienstleistungen anhand der Conjoint-Analyse überprüft, welche Kombination einzelner Leistungskomponenten bei variierendem Preis von Kunden bevorzugt wird.

Bei der Auswahl der geeigneten Unternehmensberatung sollte zunächst das Ziel der angestrebten Beratung genau identifiziert und festgelegt werden. Dazu muss ermittelt werden, ob der Beratungsbedarf im Bereich der strategischen Ausrichtung oder im operativen Gebiet des Unternehmens liegt und welche speziellen Funktionen die Berater im Unternehmen dabei einnehmen sollen. Denn nur durch eine strukturierte Auswahl lassen sich optimale Beratungsergebnisse erreichen.

Externer Kontakt: Christian Neusser, Vend consulting GmbH, Nürnberg, neusser@vend-consulting.de
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2006, Seite 46

 
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