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Haus der Wirtschaft

Bauarbeiten gehen zügig voran

Haus der Wirtschaft Baustelle © Kurt Fuchs/ IHK

Der Rohbau der zwei neuen Gebäudeteile ist fast fertiggestellt. Im Hintergrund das Saalgebäude der IHK.

Das neue Haus der Wirtschaft am Nürnberger Hauptmarkt nimmt Gestalt an. Die Arbeiten liegen im Zeit- und Budgetplan.

Nach Abschluss der archäologischen Grabungen und der Grundsteinlegung im Oktober 2016 sind derzeit die Rohbauarbeiten in vollem Gange. Bis zum dritten Obergeschoss sind die Konturen des Hauptsitzes der IHK Nürnberg für Mittelfranken bereits deutlich zu erkennen. Auf einer Fläche von insgesamt 12 000 Quadratmetern entstehen 260 moderne Arbeitsplätze, teils als Büros für vier bis sechs Personen, teils als offene Bürolandschaften (Open Space). Hinzu kommen Konferenz- und Besprechungsräume. Der Kern des Hauses, das lichtdurchflutete Atrium, bietet mit einer Größe von 330 Quadratmetern je nach Bestuhlung 250 bis 400 Sitzplätze. Renoviert werden der Marktvorstehersaal und der Feuerbachsaal, in dem 100 bzw. 200 Personen Platz finden.

Haustechnik: Die Haustechnik genügt modernsten Standards der Energieeffizienz. Installiert werden u. a. Lüftungstechnik mit Wärmerückgewinnung, sparsame Kühlsysteme sowie eine LED-Beleuchtung, die bei leeren Arbeitsplätzen automatisch abschaltet und in Abhängigkeit vom Tageslicht gedimmt wird.

Mietflächen: Die Räume im Erdgeschoss mit Schaufenstern zum Rathaus und zum Schönen Brunnen will die IHK als Ladenflächen vermieten. Zudem wird in der Waaggasse eine Gastronomie mit 60 Außenplätzen entstehen.

Kosten: Bis zum Frühjahr 2016 war die Baustelle fest in der Hand der Archäologen. Dabei wurden als Sensationsfund Nürnbergs älteste Siedlungsspuren entdeckt, die aus der Zeit um 850 datieren – 200 Jahre vor der ersten urkundlichen Erwähnung der Stadt. Die Grabungen hatten die Bauzeit um eineinhalb Jahre verzögert und zusätzliche Kosten von 5,7 Mio. Euro verursacht. Darin eingerechnet ist die Mietzeitverlängerung für das Ausweichquartier und der Baupreisindex. Die Gesamtkosten des Projekts inklusive Baunebenkosten (Planung, Miete, Ausweichquartier etc.) und Archäologie sind nach heutigem Stand mit 43,9 Mio. Euro geplant. Sie liegen damit um gut fünf Mio. Euro unter dem genehmigten Budget von 49,3 Mio. Euro. Nachdem bereits zwei Drittel der Gewerke aus den Kostengruppen Rohbau, Konstruktion und technische Anlagen vergeben sind, zeigte sich IHK-Präsident Dirk von Vopelius optimistisch, dass der vorgegebene Etatansatz eingehalten werden kann.

Fertigstellung: Das neue Haus der Wirtschaft entsteht am Hauptmarkt, wo schon seit 1563 der Handelsvorstand, die Vorläuferorganisation der 1843 gegründeten Industrie- und Handelskammer, ihren Sitz hatte. Der Gebäudekomplex wird einer Generalsanierung mit Teilneubau unterzogen, um mit modernen Arbeitswelten die Leistungsfähigkeit der IHK zu sichern und den Wert der Immobilie langfristig zu erhalten. Das Dachtragwerk und die Gebäudehülle sollen noch in diesem Jahr fertig werden. Die Fertigstellung des gesamten Gebäudes ist für Ende 2018 geplant.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 06|2017, Seite 44

 
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