Ich schreibe diese Zeilen Ende März, kurz bevor diese Ausgabe der „WiM – Wirtschaft in Mittelfranken“ in Druck geht. Heute sind wieder Bomben und Granaten auf ukrainische Städte gefallen. Menschen sterben, werden verwundet, verlieren ihr Zuhause.
Mein größter Wunsch ist, dass sich die Situation in der Ukraine zum Besseren gewendet hat, wenn Sie diesen Text lesen, dass es Frieden gibt. Aber es sieht nicht danach aus, als ob sich dieser Wunsch so schnell erfüllen wird.
Der Krieg vor unserer Haustür erschüttert uns. Nun muss sich die gesamte freie Welt geschlossen gegen die russische Aggression stellen. Auch wenn dieser erneute Schlag unsere Wirtschaft nach Corona umso härter trifft und wir – so viel ist sicher – Wohlstandseinbußen hinnehmen müssen:
Der sicherheitspolitischen Entschlossenheit und dem Schulterschluss der westlichen Welt muss jetzt auch die Neuausrichtung unserer Wirtschafts- und Energiepolitik folgen, damit wir diese weltpolitische Zäsur auch ökonomisch bestehen. Wir müssen uns schnell von russischem Öl und Gas unabhängig machen. Eine große Herausforderung, denn wir dürfen dabei nicht die Gesellschaft spalten und unsere Industrie zerstören.
Jeder spürt schon jetzt die Auswirkungen des Krieges deutlich: An der Tankstelle, im Supermarkt, durch Lieferengpässe. Die Wirtschaft steht hinter den Sanktionen. Aber: Den Betrieben, die jetzt in wirtschaftliche Bedrängnis geraten, muss geholfen werden. Von untragbar hohen Energiepreisen bis hin zum Drohszenario Moskaus, internationale Unternehmen zu enteignen – es geht immer häufiger um die wirtschaftliche Existenz. Über den Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) haben wir deshalb einen Forderungskatalog mit Sofortmaßnahmen an die Politik adressiert.
Meine Bitte zum Schluss: Engagieren Sie sich weiter für die Ukraine und die Menschen in Not! Unterstützen Sie die Initiative "#WirtschaftHilft". Ideen für Ihr Engagement finden Sie unter www.ihk-nuernberg.de/wirtschafthilft
