Das Bayerische Bauministerium und die bayerischen IHKs arbeiten gemeinsam für attraktive Stadt- und Ortszentren: In einem neuen Kooperationsprojekt entwickeln sie das „Standortportal Bayern“ (www.standortportal.bayern) weiter, um Leerstände von gewerblichen Immobilien digital zu erfassen.
Das Standortportal der bayerischen IHKs, zu dessen Partnern die Ansiedlungsagentur „Invest in Bavaria“ gehört, wird um eine neue Funktion erweitert: Leerstehende Ladenflächen und Gewerberäume in den Innenstädten sollen digital erfasst und möglichen Interessenten ansprechend präsentiert werden. Das Portal dient dazu, die Akteure (z. B. Immobilienunternehmen, Einzelhandel sowie Städte, Märkte und Gemeinden) zusammenzubringen, um die leerstehenden Objekte schnell und gezielt für eine neue Nutzung attraktiv zu machen.
Mit dieser neuen Funktion des Standortportals bekämen die Kommunen ein Instrument an die Hand, um Leerstände schnell zu erfassen und zu bewerben, so Dr. Manfred Gößl, Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Industrie- und Handelskammertags (BIHK). Das Portal sei bewusst niederschwellig anlegt, sodass es die Kommunen gemeinsam mit den Eigentümern ohne großen Aufwand nutzen könnten. Möglich sei auch, leerstehende Läden und Gewerberäume für kurzfristige Zwischen- und Umnutzungen zu präsentieren (z. B. für sogenannte Pop-up-Stores, die nur für einen begrenzten Zeitraum geöffnet haben).
„Wir wollen unsere Städte, Märkte und Gemeinden beim Aufbau eines systematisierten und praxisnahen Leerstand-Managements und Leerstands-Katasters tatkräftig unterstützen“, so Bayerns Bauminister Christian Bernreiter bei der Vorstellung des Kooperationsprojekts. Dieses Thema sei vordringlich, weil der innerstädtische Strukturwandel, die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Schließungen in Handel und Gastronomie das Leben in den Innenstädten und Ortszentren über längere Zeit fast zum Erliegen gebracht hätten. Diesem Negativtrend müsse entgegengewirkt werden.
