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Allianz pro Fachkräfte

Wie bekommt man gute Mitarbeiter?

Holzpuppen verschiedene Berufe © ALEAIMAGE/GettyImages.de

Seit mehr als zehn Jahren setzt sich die Initiative in der Metropolregion dafür ein, dem Fachkräftemangel zu begegnen.

Der Fachkräftemangel wird zum immer drängenderen Problem der deutschen Wirtschaft. Das zeigt auch der jüngste Fachkräftereport der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK): Mehr als die Hälfte von fast 22 000 befragten Unternehmen gab an, nicht alle offenen Stellen besetzen zu können. Auch in Mittelfranken beschäftigt diese Herausforderung die Wirtschaft, wie die letzten Konjunkturumfragen der IHK Nürnberg für Mittelfranken gezeigt haben. Eine der Maßnahmen, um dieses Problem anzugehen, ist die Initiative "Allianz pro Fachkräfte in der Metropolregion Nürnberg". Es handelt sich dabei um ein Mitmach-Netzwerk mit dem Ziel, Fachkräfte für die Wirtschaft der Metropolregion zu gewinnen. Ihm gehören derzeit rund 20 Kooperationspartner wie IHKs, Handwerkskammer, Arbeitsverwaltung, Kommunen, Ministerien und Vereine sowie die Metropolregion Nürnberg an.

Die Initiative wurde bereits 2011 gegründet und geht zurück auf eine Kooperationsvereinbarung zwischen der IHK Nürnberg für Mittelfranken und der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit.

Im Fokus stehen beispielsweise diese Kernthemen: Bildungspotenziale ausschöpfen, betriebliche Ausbildung stärken, Fachkräfte durch Weiterbildung entwickeln, Erwerbsquote von Frauen und Älteren erhöhen, Menschen mit Migrationshintergrund besser fördern sowie bedarfsgerechte Zuwanderung von Fachkräften ermöglichen. Außerdem liegt das Augenmerk darauf, Fachkräfte nicht nur auszubilden, sondern auch zu integrieren und in der Metropolregion Nürnberg eine Willkommenskultur für Neubürger aus Deutschland und der ganzen Welt aufzubauen. "Nur wo Menschen willkommen geheißen werden und sich wohl fühlen, wollen sie bleiben und können sich in Gesellschaft und Arbeitsleben mit ihrer ganzen Energie und ihren Ideen einbringen", so IHK-Hauptgeschäftsführer Markus Lötzsch. 

Seit seiner Gründung wurde die Allianz schon mehrfach ausgezeichnet, z. B. 2012 als "bundesweit vorbildliches Netzwerk zur Fachkräftesicherung" von der damaligen Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen. Zur Begründung wurde u. a. hervorgehoben, dass das Netzwerk Fachkräftebedarf und -potenziale in der Region intensiv analysiert habe und die regionalen Akteure unter einer Dachmarke ihre Aktivitäten gemeinsam vermarkten. Außerdem wurde die Allianz 2013 beim Welt-Kammer-Wettbewerb der International Chamber of Commerce (ICC) in der Kategorie "unkonventionelle Projekte" geehrt.

Die jüngste Neuerung bei dem Netzwerk ist der Ableger "Allianz pro Fachkräfte im Nürnberger Land", der Ende vergangenen Jahres gegründet wurde. Basierend auf der Kooperationsvereinbarung haben sich darin der Landkreis Nürnberger Land, die IHK-Gremien Altdorf, Hersbruck und Lauf, die Arbeitsagentur, die Kreisstelle Nürnberger Land des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbands Dehoga Bayern, der Bund der Selbständigen, der Kreisverband Nürnberger Land des Bayerischen Gemeindetags sowie die Handwerkskammer für Mittelfranken zusammengeschlossen.

Jahrestagung zur Fachkräfte-Gewinnung

Seit 2012 veranstaltet die Allianz pro Fachkräfte eine Jahrestagung. Dabei tauschen sich Fachleute u. a. aus Politik und Wirtschaft zum Thema Fachkräftesicherung sowie über Neuerungen in der Personal- und Organisationsentwicklung aus. Die Veranstaltung bietet Firmen aus der Metropolregion auch die Gelegenheit, sich untereinander und mit Institutionen zu vernetzen. Die nächste Tagung ist für November 2023 geplant.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 02|2023, Seite 44

 
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