Wie können Mitarbeiter weiter beschäftigt werden, auch wenn sie mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen haben? Dieser Frage widmet sich das Inklusionsprojekt „Laut“ („Leben, arbeiten und teilhaben in einer inklusiven Gesellschaft“).
Es unterstützt Menschen mit körperlichen oder psychischen Einschränkungen bei der Job-Suche und berät Unternehmen rund um das Thema Inklusion. Die Berater von „Laut“ begleiten Arbeitgeber und Mitarbeiter auch dabei, den Arbeitsplatz neu auszurichten oder sich im Betrieb umzuorientieren. Sollte eine Weiterbeschäftigung beim bisherigen Arbeitgeber nicht möglich sein, kümmert sich „Laut“ um Praktika oder Hospitanzen bei anderen Betrieben.
Das Beispiel von Anna Lehmann zeigt, wie „Laut“ konkret unterstützen kann: Die Kunsthistorikerin hatte in Corona-Zeiten ihr Master-Studium abgeschlossen, dann aber wegen der Pandemie Schwierigkeiten bei der Job-Suche. Deshalb nahm sie als Übergangslösung eine Arbeit in einer Backstube an, konnte aber nach einiger Zeit aus gesundheitlichen Gründen die körperliche Arbeit nicht mehr leisten. Deshalb wandte sie sich an das Inklusionsprojekt „Laut“. Silke Ulrich von der Erlanger Access gGmbH, einem Fachdienst für berufliche Inklusion, beriet sie und vermittelte ihr ein Praktikum in der Marketing-Abteilung der Data Respons Solutions GmbH in Erlangen. Für Geschäftsführer Stephan Graml war nach einer einwöchigen Probearbeit klar, dass Anna Lehmann gut ins Team passt. „Sie ist heute eine echte Entlastung für die Marketing-Abteilung“, so Gramls Fazit.
Koordinatoren von „Laut“ sind die Jobcenter Erlangen und Erlangen-Höchstadt. Kooperationspartner sind Access gGmbH (Erlangen), Soziale Betriebe der Laufer Mühle gGmbH (Adelsdorf), Regnitz-Werkstätten gGmbH (Erlangen) und wabe e. V. (Erlangen) sowie Arbeitgeber aus der Region.
