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Mittelfränkische Wirtschaft weiter stabilisiert

Nachlassender Preis- und Kostendruck, Zuversicht kehrt zurück

Datum: 22.05.2023
 

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Frauke Wille

Frauke Wille

Leiterin Geschäftsbereich Kommunikation Tel: +49 911 1335 1543

Nürnberg – In den mittelfränkischen Unternehmen kehrt die Zuversicht zurück: Im Frühjahr 2023 überwiegen die Zufriedenheit mit der aktuellen Geschäftslage und die positiven Ausblicke. Der IHK-Konjunkturklima-Index klettert im Vergleich zum Jahresbeginn um weitere acht Punkte auf 112,8. Damit ist der Einbruch vom vergangenen Herbst wettgemacht.

Die Geschäftslage ist unverändert positiv und wird von den Unternehmen über alle Wirtschaftsbereiche hinweg überwiegend als gut bezeichnet. Besonders zufrieden sind das Gastgewerbe und die personenbezogenen Dienstleistungen, die nach dem Wegfall der Corona-Restriktionen weiter auf dem Weg zur Normalität sind. Auch Industrie, Handel und unternehmensnahe Dienstleistungen sind weitgehend zufrieden mit den laufenden Geschäften, allerdings haben diese Branchen im Vergleich zum Vorjahr deutlich an Schwung verloren. Dies liegt u. a. an den erschwerten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine, insbesondere an den hohen Energiekosten und den gestiegenen Zinsen und Preisen.

Die Perspektiven für die kommenden Monate werden jetzt von den mittelfränkischen Betrieben wieder mehrheitlich optimistisch eingeschätzt. Das ist eine gute Nachricht, denn die Geschäftserwartungen waren bei der Herbstumfrage auf einen historischen Tiefstand eingebrochen. Die Lieferketten haben sich aber in den letzten Monaten wieder stabilisiert und die Planungssicherheit hat sich verbessert. Deshalb wollen die Unternehmen auch wieder mehr investieren und mehr Personal einstellen. Bei den Investitionsabsichten und Beschäftigungsplänen wurde jetzt wieder das hohe Niveau vom Frühjahr 2022 erreicht.

„Wir freuen uns darüber, dass sich das Konjunkturklima in Mittelfranken weiter aufhellt. In den nächsten Monaten kommt es für die Unternehmen nun darauf an, dass sich die zuversichtlicheren Geschäftserwartungen auch verwirklichen lassen. Deshalb muss der Staat weiter für steuerliche Entlastung, Energiesicherheit und Entbürokratisierung sorgen“, fordert IHK-Präsident Dr. Armin Zitzmann.

Der Kostendruck auf die Betriebe bleibt hoch, so ein weiteres Ergebnis der IHK-Konjunkturumfrage. Die Möglichkeit, gestiegene Kosten an Kunden weiterzugeben, stößt allmählich an Grenzen. Dies zeigt sich daran, dass der Anteil der mittelfränkischen Betriebe, die mit höheren Verkaufspreisen planen, in den letzten zwölf Monaten deutlich gesunken ist. Umgekehrt bedeutet dies aber auch, dass der Kostendruck bei den Vorleistungen etwas nachlassen dürfte. Das ist die Hoffnung beispielsweise in Bauwirtschaft und verbrauchernahen Branchen: Sie sind stark von höheren Kreditkosten betroffen und sie spüren besonders, dass die Bürger wegen der sinkenden Reallöhne mehr sparen. Viele Betriebe hoffen darauf, dass die Energiepreishilfen des Staates oder tarifliche Inflationsausgleichsprämien das Konsumklima weiter aufhellen.

Die Unternehmen nennen vor allem diese Risiken, die die wirtschaftliche Erholung in den kommenden Monaten gefährden könnten: Unverändert werden steigende Arbeitskosten und Fachkräftemangel genannt sowie die hohen Energie- und Rohstoffpreise, wobei sich hier die Lage etwas entspannt hat. Häufiger als bei den letzten IHK-Konjunkturumfragen wurden jetzt nachlassende Inlandsnachfrage, Probleme bei der Finanzierung sowie unzureichende wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen als mögliche Hürden für den weiteren Aufschwung genannt.

„Die mittelfränkischen Unternehmen verfolgen sehr aufmerksam, wie sich die globalen wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen und die individuellen betriebswirtschaftlichen Herausforderungen nun weiterentwickeln. Viele sehen weiter sinkende Inflationsraten als Schlüssel für die eigene Kostenbelastung. Wenn sich die Energie-, Lohn- und Kapitalkosten weiter stabilisieren würden, könnte dies die Zuversicht unserer Betriebe weiter stärken, Investitionen besser kalkulierbar machen und damit eine Rückkehr zu höherem Wachstum ermöglichen“, schließt IHK-Präsident Dr. Armin Zitzmann.

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