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Dinner for Dogs

Feine Kost für den Hund

Ohne Lissy gäbe es vermutlich ein Unternehmen weniger in Mittelfranken. Aber seiner Golden-Retriever-Hündin wollte Frank Hertrich schon im Jahr 2000 nur das Beste zum Fressen bieten.

Weil er unzufrieden mit der Qualität des Hundefutters im Supermarkt war, stellte sich der heute 50-Jährige selbst an den Herd. Seiner Hündin schmeckten die immer wieder neuen, stets frisch zubereiteten Mahlzeiten. Und schon bald stellte sich Hertrich die Frage, ob das Futter nicht auch in größeren Mengen für mehr Tiere hergestellt werden könnte. Immerhin gibt es in Deutschland rund 5,5 Mio. Hunde, in fast jedem sechsten Haushalt lebt ein bellender Vierbeiner.

Gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Michael Keck, einem gelernten Konditor, wagte Hertrich vor zehn Jahren den Schritt in die Selbstständigkeit und gründete die Century Biz GmbH Dinner for Dogs. Prompt wurde seine Hundefutter-Geschäftsidee im Jahr 2004 mit dem IHK-Gründerpreis belohnt. Inzwischen ist aus einem begeisterten Hund eine Schar von über 300 000 geworden. Nach neuen Marktstatistiken hat Dinner for Dogs aktuell einen Marktanteil von fast zwei Prozent erreicht, beim Direktvertrieb sehen sich die Nürnberger als Nummer 1. Tag für Tag werden 30 Tonnen Futter per Post auf den Weg zu Hundefreunden in ganz Deutschland gebracht, im Monat sind das rund 40 000 Pakete für die hungrigen Haustiere. Rund 20 Mio. Euro Umsatz erzielt die Firma pro Jahr, das Wachstum bewegt sich eigenen Angaben zufolge seit Jahren im zweistelligen Prozentbereich.

Von Anfang an hat Firmengründer Hertrich auf die gesunde, natürliche Zusammensetzung des Tierfutters geachtet, um sich damit von der Konkurrenz abzuheben. Alle Zutaten werden schonend verarbeitet, damit die natürlichen Vitamine und Mineralstoffe erhalten bleiben. Auch auf Konservierungsstoffe können die Hersteller verzichten, denn jede Mahlzeit wird frisch zubereitet in Dosen abgefüllt, versiegelt und erst dann erhitzt. Nur Rohstoffe mit kurzen Lieferzeiten, also „Made in Germany“, kommen laut Hertrich in die Dose und anschließend in den Futternapf. Fünf verschiedene Rezepturen mit hohem Fleischanteil und hochwertigen tierischen Nebenerzeugnissen in Lebensmittelqualität werden für die „Dinner for Dogs“-Dosen verarbeitet. Zudem bietet das Unternehmen auch drei Sorten Trockenfutter an, das neben Fleisch viel Getreide und Gemüse enthält. Spezielle Ernährung gibt es inzwischen für Hunde in der Wachstumsphase, für Hunde mit Gelenk-, Nieren- oder Gewichtsproblemen, aber auch für ältere Hunde. Hergestellt wird die Hundenahrung von einem Unternehmen in Norddeutschland.

Das Erfolgsrezept von Dinner for Dogs ist nicht nur das Futter selbst, sondern auch die Art des Vertriebs: Die Hundemenüs stehen nicht wochen- oder monatelang in den Regalen von Supermärkten oder Tierfachgeschäften, sondern werden direkt vertrieben. „Wir umgehen damit alle Preisaufschläge durch den Handel, anders wären unsere hochwertigen Zutaten für die Kunden gar nicht bezahlbar“, erklärt Hertrich.

Inzwischen arbeiten in Nürnberg und Gera rund 170 Mitarbeiter, um die Bestellungen telefonisch entgegenzunehmen. Monatlich werden nach Firmenangaben im Durchschnitt rund 5 000 neue Kunden begrüßt. Hertrich berichtet, dass sich die Anrufer mit den Hundefutterspezialisten am Telefon oft nicht nur über ihre Bestellung unterhalten, sondern gerne auch über ihre geliebten Vierbeiner. Denn viele der „Dinner for Dogs“-Mitarbeiter sind selbst Hundebesitzer und bringen ihre großen und kleinen Hunde bisweilen auch mit an den Arbeitsplatz.

Autor/in: 
hpw.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 06|2013, Seite 71

 
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