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Neuer Zeit- und Kostenplan für das "Haus der Wirtschaft"

IHK-Vollversammlung

Datum: 14.10.2015
 

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Frauke Wille

Frauke Wille

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Nürnberg – Die Generalsanierung mit Teilneubau des Hauses der Wirtschaft dauert länger und kostet mehr als geplant. Wesentlicher Grund sind die archäologischen Grabungen, bei denen in den vergangenen Monaten Sensationsfunde zu Tage getreten waren.

Die Vollversammlung der IHK hat sich in ihrer gestrigen Sitzung ausführlich mit der Baumaßnahme „Haus der Wirtschaft“ befasst und das Budget der neuen Sachlage angepasst. Die reinen Baukosten steigen um knapp zehn Prozent von 27,8 Millionen Euro auf 30,6 Millionen Euro und sind damit noch von der ursprünglich eingeplanten Reserve abgedeckt. Die Steigerung fällt im Wesentlichen bei den zur Sanierung anstehenden Altbauten an, bei denen sich im Zuge der Abbrucharbeiten überraschende Erkenntnisse zu Statikproblemen und weitaus höherer Schadstoffbelastungen als erwartet ergeben haben. Auch sind sehr aufwendige Sicherungsmaßnahmen am benachbarten denkmalgeschützten „Haus zum Savoyschen Kreuz“ notwendig, die ebenfalls die Kosten steigen lassen. Zur Absicherung von weiteren Unwägbarkeiten hat die Vollversammlung eine Reserve von 6,6 Millionen Euro beschlossen.

Die Projektkosten, also die Kosten für Umzug und Interimsquartier, liegen um lediglich 0,2 Millionen Euro über dem Plan. Zusammen weichen die Baukosten einschließlich der neu beschlossenen Reserve und der Projektkosten um knapp 10 Prozent von den ursprünglich geplanten Kosten ab. „Das ist bedauerlich, liegt aber noch im Rahmen des Üblichen bei derartigen Bauvorhaben,“ so IHK-Präsident v. Vopelius, „was uns allerdings wirklich trifft sind die Kosten für die Archäologie, die keiner erwartet hatte, und die zu tragen wir gesetzlich verpflichtet sind.“

Ausweitung der Archäologie

Im Auftrag der IHK hatten Experten im Vorfeld das Baugelände mit Bodenradar, Sondierungsbohrungen und Probegrabungen untersucht mit dem Ergebnis, dass im Boden kaum interessantes Material zu vermuten sei. Die Grabungszeit hatten sie mit maximal 6 Monaten angegeben, was zu einem entsprechenden Planungsansatz von 0,2 Millionen Euro geführt hatte. Aufgrund der auch für die Archäologen völlig überraschenden sensationellen Funde und der daraus resultierenden Ausweitung der Grabungsarbeiten ist jetzt von archäologiebedingten Kosten in Höhe von 4,2 Millionen Euro auszugehen, vorausgesetzt die Grabungsarbeiten werden tatsächlich wie von den Archäologen angekündigt bis Februar 2016 abgeschlossen. Um eventuelle Verlängerungen der Grabungszeit abzusichern, hat die Vollversammlung zusätzlich eine Reserve von 1,5 Millionen Euro beschlossen. Die Archäologiekosten umfassen die unmittelbaren Grabungsarbeiten, den archäologiebedingten Mehraufwand auf der Baustelle (Unterfangen bestehender Gebäude, Spundwände, etc.) sowie die Mehrkosten der archäologiebedingten Verlängerung der Bauzeit (Miete im Interimsquartier und Baupreis-Index).

Finanzierung gesichert

Die Vollversammlung der IHK beschloss, das Gesamtbudget von 39,7 auf 49,3 Millionen Euro aufzustocken. In der mittelfristigen Finanzplanung bis 2019 ist diese Summe eingestellt. Eine Kreditaufnahme oder Erhöhung der Beiträge ist nicht notwendig. IHK-Präsident Dirk von Vopelius sagte: "Ich danke allen Mitgliedsbetrieben aus ganz Mittelfranken, dass wir diese Anstrengung gemeinsam meistern." Der neue Zeitplan sieht vor, dass im Sommer 2016 mit den Bauarbeiten begonnen werden kann. Der Wiedereinzug in das Haus der Wirtschaft am Hauptmarkt ist für das Jahr 2018 vorgesehen.

 
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